Mit Beginn des Jahres 2025 stehen den österreichischen Haushalten signifikante Kostensteigerungen bevor, die den Alltag finanziell belasten werden. Trotz einer moderat gemeldeten Inflationsrate von 1,8 Prozent für Oktober 2023, wie von der Statistik Austria veröffentlicht, spiegelt sich die wirtschaftliche Realität deutlich anders wider. Der Anstieg der Privatkonkurse und die steigenden Lebensmittelpreise sind klare Zeichen der finanziellen Anspannung.
Ein wesentlicher Kostentreiber ist die erwartete Erhöhung der Energiepreise. Das Auslaufen der Stromkostenbremse sowie die Erhöhung der Netzgebühren könnten die Ausgaben eines durchschnittlichen Haushalts um bis zu 725 Euro pro Jahr steigern. Allein die Abschaffung dieser Subvention könnte einen Anstieg von 435 Euro verursachen, wie eine Analyse des Vergleichsportals Durchblicker zeigt.
Auch die Energieversorgung mit Erdgas wird zu einem ernsten Thema. Russland hat kürzlich einen Lieferstopp für Erdgas an die OMV verkündet, was nach Einschätzung von Energieexperten wie Walter Boltz zu weiteren Preissteigerungen führen dürfte. Seit Sommer 2023 sind die Erdgaspreise bereits um nahezu 30 % gestiegen. Zudem tragen erhöhte Netzgebühren zu den gestiegenen Kosten bei, die österreichweit durchschnittlich um 60 Euro und in Oberösterreich sogar um 100 Euro höher ausfallen könnten.
Auswirkungen der CO2-Steuer
Zusätzliche finanzielle Belastungen ergeben sich durch die geplante Erhöhung der CO₂-Steuer. Ab 2025 soll diese von 45 auf 55 Euro pro Tonne steigen, was zu höheren Treibstoffpreisen führen wird. Laut dem Autofahrerclub ARBÖ wird Diesel um 16,5 Cent und Eurosuper um 15 Cent pro Liter teurer. Für den durchschnittlichen Autofahrer bedeutet dies jährliche Mehrkosten von etwa 127 Euro für Diesel und 116 Euro für Eurosuper.
Auch im Verkehrsbereich werden die Kosten steigen. Die neue Jahresvignette wird erstmals über 100 Euro kosten, konkret 103,80 Euro, was einer Preiserhöhung von 7,7 Prozent entspricht. Ebenso wird das Klimaticket nach drei Jahren unveränderter Preise um 7,7 Prozent teurer, wodurch es künftig 1.179,30 Euro kosten wird.
Zusätzlich zu den landesweit geltenden Erhöhungen werden auch regionale Gebühren angepasst, was die Haushaltskosten weiter steigen lässt. In Wien erhöhen sich beispielsweise die Kosten für Müllabfuhr, Wasser und Parken um fast 6 Prozent. Für einen Zwei-Personen-Haushalt bedeutet dies eine Mehrbelastung von rund 257 Euro pro Jahr.
Insgesamt könnten sich diese Erhöhungen auf über 1.000 Euro summieren, was die finanziellen Belastungen für viele Haushalte im Jahr 2025 deutlich verstärken wird. Angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit ist es wichtiger denn je, sich auf diese Entwicklungen gezielt vorzubereiten.
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