In der Serbisch-Orthodoxen Kirche beginnt heute die Vorbereitung auf das Weihnachtsfest mit dem Feiertag Tucindan. Dieser Tag ist geprägt von ungewöhnlichen Traditionen und Bräuchen. KOSMO hat die Auflistung!
Tucindan ist ein bedeutender Feiertag in der Serbisch-Orthodoxen Kirche, der den Beginn der Weihnachtsvorbereitungen markiert. Der Name Tucindan leitet sich von dem serbischen Wort „tuci“ ab, was „schlagen“ bedeutet, und bezieht sich auf die Tradition, das Fleisch für das Weihnachtsfest zu schlachten und zuzubereiten.
Das Fleisch, das traditionell ein junges Schwein oder Lamm ist, wird bis Mittag geschlachtet und an einer Stelle zubereitet, an der zuvor Stroh ausgelegt wurde. Dieses Ritual soll Glück und Wohlstand für das Haus bringen, in dem das Fleisch geschlachtet wird. In einigen Regionen ist es jedoch verpönt, Geflügel auf dem Weihnachtstisch zu haben, da es als Symbol für „Rückschritt und Zerstreuung des Hauses“ gilt.
Kinder nicht schlagen!
Ein weiterer Brauch an Tucindan ist die symbolische Bestrafung der Kinder. Früher wurden Kinder, „die es verdienen“, an diesem Tag bestraft und geschlagen. Dieser Brauch hat sich in einigen Orten im nördlichen Banat erhalten, wo Eltern ihre Kinder symbolisch „schlagen“, um sie gehorsam zu machen. Allerdings wird dieser Brauch nicht überall praktiziert, da es auch den Glauben gibt, dass Kinder an Tucindan nicht geschlagen werden sollten, um Geschwüre zu vermeiden.
Vorbereitung im Haushalt
Ab Tucindan beginnt auch die Vorbereitung des Hauses für Weihnachten. Die Hausfrau bereitet das Mehl zum Kneten vor, wechselt das Stroh in den Nestern für das Geflügel und besorgt getrocknete Pflaumen, Feigen, Walnüsse, Münzen und Bonbons, die sie am Heiligabend über das im Haus verstreute Stroh streuen wird.
alle Schulden zurückzahlen
An diesem Tag sollte nichts aus dem Haus getragen oder gegeben werden, aber es ist notwendig, alle Schulden zurückzuzahlen, damit der Hausherr bis zum nächsten Weihnachten nicht verschuldet ist. In einigen Regionen wird an Tucindan auf dem Boden und nicht am Tisch zu Abend gegessen, und der Hausherr muss mit dem Gesicht nach Osten sitzen.
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