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Parken, Wasser, Müll: Gebühren in Wien steigen erneut an

Zum Jahreswechsel 2025 steigen die kommunalen Gebühren in Wien.
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Zum Jahreswechsel 2025 steigen die kommunalen Gebühren in Wien. Stadtbewohner müssen künftig für Müllabfuhr, Kanal, Parken und Wasser tiefer in die Tasche greifen, denn die Preise erhöhen sich um 5,9 Prozent. Für Singlehaushalte bedeutet das durchschnittlich 1,35 Euro mehr im Monat. Familienhaushalte müssen monatlich mit zusätzlichen 3,11 Euro rechnen.

Die Entscheidung ist offiziell. Die Stadtverwaltung verweist auf den Verbraucherpreisindex, der mit einer Steigung von 5,9 Prozent weit über dem festgelegten Schwellenwert von drei Prozent liegt. Diese Überschreitung führt laut dem Valorisierungsgesetz automatisch zu einer Preisanpassung – genau um jene 5,9 Prozent.

Ein durchschnittlicher Singlehaushalt mit einer Wohnfläche von 40 Quadratmetern muss demnach monatlich 1,35 Euro mehr bezahlen, was im Jahr eine zusätzliche Belastung von 16,20 Euro bedeutet. Für einen Mehrpersonenhaushalt, der eine Fläche von 90 Quadratmetern bewohnt, summieren sich die zusätzlichen Kosten auf monatlich 3,11 Euro bzw. 37,32 Euro im Jahr.

Versorgung und Investitionen

Finanzstadtrat Peter Hanke hebt hervor, dass die Gebührenerhöhung notwendig sei, um Wiens hervorragende Versorgungs- und Infrastrukturdienste auch in Zukunft auf Top-Niveau zu halten. Jeder Euro, der in den Bereichen Wasserversorgung sowie Abwasser- und Abfallentsorgung eingenommen wird, fließt direkt in die Instandhaltung und den Ausbau dieser wichtigen Dienstleistungen. So sind beispielsweise Investitionen von etwa 330 Millionen Euro in die Kanalinfrastruktur bis zum Jahr 2028 geplant.

Unterscheidung bei Parkgebühren

Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Parkgebühren. Im Gegensatz zu den anderen Bereichen wird das hier eingenommene Geld nicht ausschließlich für den Straßen- oder Garagenbau verwendet. Vielmehr dienen die Einnahmen auch der Quersubventionierung anderer städtischer Projekte wie dem Ausbau der Radwege oder der öffentlichen Verkehrsmittel.

Wien im Städtevergleich

Trotz der neuen Gebühren ist Wien im Vergleich zu anderen Städten innerhalb und außerhalb Österreichs relativ günstig. Ab 2025 kostet die Entleerung eines 120-Liter-Restmüllbehälters in der Bundeshauptstadt 5,56 Euro, während man in Eisenstadt dafür 10,93 Euro bezahlen muss. Bei den Müllabfuhrgebühren liegt Wien nach Salzburg auf dem zweiten Platz der günstigsten Städte Österreichs, und bei den Kanalkosten befindet sich die Hauptstadt im Mittelfeld der heimischen Landeshauptstädte.

Internationale Vergleiche zeichnen ein ähnliches Bild: In Wien wird eine Stunde Parken ab nächstem Jahr 2,60 Euro kosten. Zum Vergleich: In Hamburg zahlt man für dieselbe Parkdauer 3,50 Euro und in der Pariser Innenstadt sogar rund 6 Euro.

Quelle: Stadt Wien