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FRIEDHOF OBERLAA

Parksheriff stellt Trauernden während Begräbnis Strafzettel aus

Symbolbild (FOTOS: iStockphoto, Wikimedia Commons/Buchhändler)

Vergangenen Montag waren ein 28-jährige Wienerin und ihr Ehemann bei einem Begräbnis am Friedhof Oberlaa. Währenddessen bekamen sie einen Strafzettel und beschwerten sich beim Parkscheriff.

„Mein Mann und ich besuchten am Friedhof Oberlaa das Begräbnis eines Freundes und parkten unser Auto auf dem Friedhofsparkplatz“, erzählte Isabella V. (28) gegenüber „Heute“ und fügte hinzu: „Wir wussten, dass es sich um eine Kurzparkzone handelt, und lösten einen Parkschein. Viele andere Trauergäste taten dasselbe.“

Beerdigung dauerte länger
Da die Trauerfeier länger als geplant dauerte, liefen einige Parkscheine ab. Auf dem Weg zurück zum Auto traf Isabellas Ehemann den Parkscheriff an und sah, wie er Strafen verteilte. Der Mann stellte den Beamten zur Rede.

Der Sheriff soll auf die Frage, weshalb er Trauernden einen Strafzettel ausstellt, geantwortet haben: „I kann des ned abmahnen, is ma egal. Hätten Sie sich erkundigen müssen.“ Rund zehn Autos sollen eine Parkstrafe erhalten haben, darunter auch die Tochter des Verstorbenen.

„Wir verstehen, dass die Straße rechtmäßig ist“
Im Interview für die „Heute“ erklärte die Betroffene, dass sie verstehe, dass die Strafe rechtmäßig ausgestellt wurde, weshalb sie die 36 Euro bezahlt haben. Gleichzeitig stellte sie die Frage in den Raum, ob es notwendig ist, Trauernde vor dem Friedhof abzustrafen.

Nachträglich storniert
„Die zuverlässige und freundliche Kollegin hat an diesem Tag einige der Personen der Trauergesellschaft nachträglich abgemahnt und die entsprechenden Verwaltungsanzeigen mit dem Vermerk ‚Abmahnung‘ storniert“, erklärte Polizeisprecher Sörös auf Nachfrage durch die „Heute“. Allerdings wurden nicht alle Strafen zurückgenommen, da dies nur bis zu 30 Minuten nach Ausstellung der Strafzettel möglich sei.