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PROZESSBEGINN

Passantin entführt und vergewaltigt: 27-jähriger Aleksandar K. vor Gericht

(FOTO: zVg.)

Der 27-jährige Aleksandar K. muss sich am Montagmorgen vor dem Landesgericht Saarbrücken verantworten. Ihm werden Geiselnahme und Vergewaltigung vorgeworfen.

Am 9. Au­gust 2020 soll der Vorfall laut Staatsanwaltschaft passiert sein: Das spätere Opfer, eine junge Frau, war abends zu Fuß unterwegs. Gegen 22.55 Uhr hörte sie ein Ge­räusch und als sie sich umdrehte, sah sie einen Mann hinter sich laufen. Da die junge Frau den 27-jährigen Bosnier für einen Jogger hielt, ging sie unbekümmert weiter. Doch wie aus dem Nichts soll Aleksandar K. die Frau von hinten angegriffen haben. Er drückte seine linke Hand auf ihren Mund und bohrte ihr mit der rechten Hand einen Gegenstand in ihre Seite.

„Wenn du schreist oder weg­läufst er­schie­ße ich dich!“
Der Bosnier bedrohte die Passantin daraufhin: „Wenn du schreist oder wegläufst erschieße ich dich!“ Danach versuchte Aleksandar K. sein Opfer in ein Gebüsch zu zerren. Als das nicht gelang, schlug er der Frau ins Gesicht und zwang sie, in seinen Wagen einzusteigen. Die Frau versuchte, während der Fahrt aus dem Auto zu springen, jedoch erfolglos.

Daraufhin schickte sie einem Freund unbemerkt ihren Standort per WhatsApp und nahm eine Sprachnachricht von den Todesdrohungen auf, die Aleksandar K. ihr immer wieder aussprach. Doch als der 27-Jährige dies bemerkte, wurde er wütend und schaltete das Handy in den Flugmodus.

Erste Vergewaltigungsversuche scheitern an Potenzproblemen
Zwei Mal versucht Aleksandar K. sein Opfer zu vergewaltigen – einmal auf der Motorhaube seines Wagens und ein weiteres Mal auf dem Rücksitz. Die Versuche scheitern jedoch aufgrund seiner Potenzprobleme. Schließlich zerrt K. sein Opfer durch ein Fenster aus dem Wagen und vergewaltigt es in einer Gartenlaube. Gegen 0.20 Uhr fährt der Mann die Frau zum Bahn­hof nach Saar­lou­is und lässt sie frei.

Der Po­li­zei gelang es nach der Tat, den 27-jährigen Bosnier als Ver­däch­ti­gen zu er­mit­telt. Am 19. September wurde ein Haftbefehl gegen ihn erwirkt. Seit 5. November sitzt Aleksander K. in der Justizvollzugsanstalt in Saarbrücken. Nun wird ihm der Prozess gemacht. Für den Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung.

Quellen und Links: