Ab Jänner 2025 tritt eine neue Pfandpflicht in Kraft, die vor allem bei kleineren Betrieben für Unruhe sorgt. Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband Wien (SWV-Wien) berichtet, dass Trafiken – ähnlich wie zuvor bereits Würstelstände – nun ebenfalls gegen die geplante Verordnung mobilmachen.
Während Würstelstände befürchten, dass Kunden große Mengen an Flaschen und Dosen zurückbringen könnten, ist das Problem bei Trafiken anderer Natur. In Tabakgeschäften stellen Getränke lediglich ein Nebenprodukt dar, weshalb nur einige wenige Gebinde pro Tag anfallen könnten. „Diese geringen Mengen müssen in einem 300-Liter-Sack gesammelt werden, der erst geleert wird, wenn er voll ist“, erläuterte ein Sprecher des SWV-Wien. Der Sack könnte dadurch lange Zeit Platz in den ohnehin kleinen Lagerräumen beanspruchen.
Umsetzung der Verordnung
Der SWV-Wien schlägt die Nutzung gemeinsamer Abgabeorte an „frequentierten Plätzen“ vor, wie sie in der Regelung vorgesehen sind. Doch es herrscht Verwirrung darüber, was genau damit gemeint ist. Wolfgang Winkler, Trafikant in Döbling, kritisiert: „Ohne eine klare Definition wissen wir nicht, ob wir darunterfallen. Das könnte für uns zu erheblichen Zusatzkosten führen.“
Zusätzlich fordert der SWV-Wien, Betriebe mit einer Verkaufsfläche von weniger als 25 Quadratmetern von der Pfandpflicht auszunehmen. Marko Fischer, Präsident des SWV-Wien, äußerte scharfe Kritik: „Die neuen Bestimmungen stellen eine erhebliche Belastung für kleine Unternehmer dar, die ohnehin kämpfen, um zu überleben. Die Politik hat es versäumt, praktikable Lösungen zu finden.“
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