Eine zwölfstündige Verkehrskontrolle der Wiener Polizei am Dienstag hat zahlreiche Verstöße von Fahrrad- und E-Scooter-Fahrern aufgedeckt. Die zwischen 7 und 19 Uhr im gesamten Stadtgebiet durchgeführte Schwerpunktaktion der Landesverkehrsabteilung führte zu einem besorgniserregenden Ergebnis. Sowohl Beamte der Landesverkehrsabteilung als auch Mitarbeiter des uniformierten Fahrraddienstes der Stadtpolizeikommandos waren an dem Einsatz beteiligt.
Die Landespolizeidirektion Wien betonte, dass durch das engagierte Vorgehen der Einsatzkräfte erneut ein wichtiger Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit geleistet werden konnte.
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Zahlreiche Verstöße
Die Bilanz der Kontrolle umfasst 139 ausgestellte Organmandate (Strafzettel). Zu den geahndeten Vergehen zählten das Überfahren roter Ampeln, die unerlaubte Nutzung von Gehsteigen, das Befahren von Fußgängerzonen, die Handynutzung während der Fahrt sowie die nicht vorschriftsmäßige Beförderung von Personen.
Darüber hinaus wurden 109 Anzeigen erstattet, unter anderem wegen Missachtung von Einbahnregelungen, unerlaubtem Befahren von Gehwegen oder Fußgängerzonen, Rotlichtverstößen sowie der Benutzung von Mobiltelefonen während der Fahrt.
Extreme Geschwindigkeit
Im Rahmen der Kontrollaktion führten die Beamten 33 Alkoholvortests durch. Zudem wurden sechs E-Scooter einer Rollentestung unterzogen, da der Verdacht auf Geschwindigkeitsüberschreitung bestand.
Bei diesen Überprüfungen wurde eine Höchstgeschwindigkeit von 59 km/h gemessen.
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Zunehmende Problematik
Die aktuellen Zahlen zeigen eine besorgniserregende Entwicklung. Bei einer vergleichbaren Schwerpunktaktion im Jahr 2023 wurden an einem einzigen Tag 112 Verwaltungsanzeigen und 98 Organmandate gegen Fahrrad- und E-Scooter-Fahrer ausgestellt. Die Wiener Polizei verzeichnet seither einen kontinuierlichen Anstieg derartiger Verstöße, insbesondere bei Rotlichtmissachtungen und unerlaubter Gehwegbenutzung.
Besonders problematisch ist die Situation bei E-Scootern. Laut Wiener Verkehrsunfallstatistik kam es 2023 zu 339 Unfällen mit diesen Fahrzeugen. Der Großteil dieser Unfälle geht auf Fehlverhalten wie das Befahren nicht erlaubter Verkehrsflächen oder unangepasste Geschwindigkeit zurück.
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