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BURGENLAND

Polizei sprengt kosovarischen Drogenring in Österreich (FOTOS)

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(FOTO: iStock/Spitzt-Foto, LPD Burgenland)

Drogenfahnder in Burgenland haben einen Drogenring zerschlagen und mehr als ein Kilo Drogen beschlagnahmt.

Die Kriminaldienstgruppe Suchtmittel des Bezirks Güssing hat im Zuge umfangreicher Ermittlungen einen Drogenring im Raum Südburgenland und der angrenzenden Oststeiermark aufgedeckt und zerschlagen. Die Aktion erfolgte auf Anordnung der Staatsanwaltschaften Eisenstadt und Graz im Rahmen von Strukturermittlungen.

Im Zuge der Ermittlungen im Raum Burgau, Burgauberg und Stinatz wurde aufgedeckt, dass ein kosovarischer Drogenhändler aus dem Raum Fürstenfeld Kokain an Abnehmer in den Bezirken Güssing, Jennersdorf und Fürstenfeld/Hartberg verkauft hat. Die Ermittlungen wurden durch Hinweise auf Suchtmittelverkäufe im Juli 2022 in Burgauberg, Burgau und auf Ravepartys in Stinatz ausgelöst.

Hausdurchsuchung

Aufgrund durchgeführter Hausdurchsuchungen wurden zunächst mehrere Personen im Burgenland wegen der Weitergabe von Suchtmitteln ausgeforscht angezeigt. Dabei stellte sich auch heraus, dass bei den Verkäufen äußerst brutal und mit Waffengewalt gegen Händler und Mitwisser vorgegangen wurde. Diese Delikte wurden ebenfalls angezeigt, die Waffen sichergestellt und Waffenverbote verhängt.

Die Staatsanwaltschaft Graz hat aufgrund der bundesländerübergreifenden Tatorte Maßnahmen für weitere Ermittlungen zur Ausforschung der Herkunft der Suchtmittel sowie anderer Drogenhändler gegen den mutmaßlichen kosovarischen Kokainhändler aus Fürstenfeld beantragt und angeordnet.

Im Zuge der Strukturermittlungen wurde herausgefunden, dass der 24-jährige kosovarische Kokainhändler aus Fürstenfeld zusammen mit seinem Onkel, einem 43-jährigen Kosovaren aus dem Bezirk Weiz, einem 28-jährigen Österreicher aus dem Bezirk Südoststeiermark und einem 32-jährigen Österreicher aus dem Bezirk Jennersdorf geplant hatte, Kokain über die Niederlande, Belgien und Deutschland nach Österreich zu schmuggeln und es im Südburgenland und in der Südoststeiermark zu verkaufen.

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(FOTO: LPD Burgenland)

1,3 Kilo Kokain

Ein 30-jähriger Syrer wurde schließlich vom Auftraggeber über einen Mittelsmann, einen 23-jährigen Österreicher, beauftragt, Suchtgift von Brüssel über Deutschland nach Österreich zu transportieren.

Dank der Beteiligung von Polizeikräften aus der Steiermark und dem Burgenland wurde das Kurierfahrzeug gestoppt, das von dem 28-jährigen österreichischen Staatsbürger gefahren wurde und den syrischen Drogenkurier transportierte. Die Autobahnabfahrt Ilz wurde für die Anhaltung genutzt. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs wurde eine Tasche mit 1,3 kg Kokain gefunden, die einen Straßenverkaufswert von zumindest 260.000 Euro hatte. Beide mutmaßlichen Täter wurden festgenommen.

Im Rahmen der weiteren Befragungen und der Anordnungen der Staatsanwaltschaft Graz wurden auch die beiden mutmaßlichen Bestimmungstäter, die 24- und 43-jährigen Kosovaren, sowie ein 23-jähriger Österreicher festgenommen.

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(FOTO: LPD Burgenland)

Fünf Personen festgenommen

Alle fünf genannten Personen wurden in Untersuchungshaft genommen und befinden sich derzeit in der Justizanstalt Graz. Nachweislich hat die Tätergruppe in den letzten drei Jahren rund 800 Gramm Kokain zu einem Preis zwischen 80 und 120 Euro pro Gramm an verschiedene Abnehmer verkauft.

Das geschmuggelte Kokain hatte einen Schwarzmarktwert von 260.000 Euro und war für den gewinnbringenden Weiterverkauf durch die genannten Täter bestimmt. Somit wäre ein Gesamtgewinn von rund 350.000 Euro erzielt worden.

Im Zusammenhang mit dieser Tätergruppe wurden insgesamt 22 Suchtmittel-Abnehmer aus den Bezirken Güssing, Jennersdorf, Oberwart, Südoststeiermark und Hartberg/Fürstenfeld ausgeforscht und nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt. Bei zahlreichen Hausdurchsuchungen konnten weitere Beweismittel aus dem Suchtmittelhandel, Bargeld sowie geringe Mengen an weiteren Suchtmitteln wie Cannabisprodukte und Amphetamine sichergestellt werden.