Das 343. Wiener Derby zwischen Rapid Wien und Austria Wien endete zwar sportlich mit einem 2:1-Sieg für Rapid. Doch die bedrückenden Nachwirkungen lassen das Spielergebnis in den Hintergrund treten. Gewaltvorfälle haben zuletzt immer häufiger die Fußballspiele überschattet.
Konkrete Lösungsvorschläge
Zur Eindämmung der Gewalt und zur Beruhigung der Lage wird eine konkrete Maßnahme vorgeschlagen. Ein zeitlich befristetes Verbot von Auswärtsfans bei den Wiener Derbys, sowohl in Hütteldorf als auch in Favoriten. Und das ganze soll etwa für ein bis zwei Jahre gelten. Dies soll die Möglichkeit bieten, eine verbesserte Situation zu beobachten und zu bewerten.
Andere Länder haben ähnliche Maßnahmen bereits erfolgreich umgesetzt. In den Niederlanden findet seit 2009 das Derby zwischen Ajax Amsterdam und Feyenoord Rotterdam ohne Auswärtsfans statt. In Griechenland wird dies bei den Athener Derbys gehandhabt und in Argentinien gilt generell ein Verbot von Auswärtsfans im Stadion.
Manche Rapid-Fans könnten argumentieren, dass die jüngsten Vorfälle primär von den Austria-Fans ausgegangen seien. Zur Erinnerung: Vor eineinhalb Jahren beschossen Rapid-Fans den Familiensektor im Austria-Stadion und verletzten sogar einen Klubmitarbeiter mit einem Böller. Beide Fanlager tragen zur gegenwärtigen Eskalationsspirale bei und sollten daher auch gleichermaßen sanktioniert werden.
Was für eine Scheisse pic.twitter.com/er2yPKHPAC
— Florian Klenk (@florianklenk) September 22, 2024
Derbys als friedliches Fußballfest
Für jene 99 Prozent der Fans, die Rivalität ohne Gewalt schätzen, sollten Heim-Derbys als sichere Alternative bestehen bleiben. Der Reiz des Wiener Derbys würde auch in einfarbigen Stadien nicht verloren gehen. Ein positives Beispiel bietet das Spiel zwischen Rapid und Fiorentina vor einem Jahr, bei dem die Fiorentina-Fans nach einer UEFA-Strafe nicht anwesend sein durften. Das 1:0 wurde in einem festlichen Rahmen bei herausragender Stimmung gefeiert.
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