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Regierung plant 500 Euro-Prämie für 3. Impfung

(FOTOS: iStockphotos)

Die Impfquote in Österreich ist weiterhin eher niedrig. Um das zu ändern gibt es nun mehrere Ideen für Impf-Boni.

Langsam tut sich in der Debatte rund um einen Impf-Bonus etwas. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner forderte vor kurzem einen sogenannten „rot-weiß-roten Impfscheck“ (KOSMO berichtete). Konkret solle es einen 500-Euro-Gutschein für Geimpfte geben. Auch die Arbeiterkammer fordert eine Wertschätzung für alle, die sich den dritten Stich holen. Sowohl ÖVP als auch Grüne betonen, offen für alle Ideen und Anreizsysteme zu sein.

500-Euro-Bonus gegen niedrige Impfquote
Die Impfquote in Österreich ist im Europa-Vergleich weiterhin eher niedrig. Mit Stand 27. Dezember wurden insgesamt 16.267.088 Impfdosen verabreicht, davon haben 3.577.923 Menschen eine dritte Dosis erhalten, so das Gesundheitsministerium. Das sei immer noch zu wenig: „Wir sehen, dass sich die Omikron-Variante immer stärker ausbreitet, gleichzeitig hat die Impfbereitschaft über die Feiertage nachgelassen. Umso wichtiger ist es daher, dass wir einen positiven Impfanreiz mittels 500-Euro-Gutschein setzen“, betont Pamela Rendi-Wagner.

Der Plan von Rendi-Wagner sieht folgendermaßen aus: Wenn eine Durchimpfungsrate von 90 Prozent erreicht wird, soll jede und jeder, die und der einen dritten Stich bekommen hat, einen 500-Euro-Gutschein erhalten, den man in heimischen Betrieben einlösen kann. Die Kosten dafür würden laut SPÖ bei rund zwei Milliarden Euro netto liegen –  so viel kostet ein zweiwöchiger Lockdown!

Auch AK-Direktor Christoph Klein spricht sich für einen 500-Euro-Bonus aus: Man brauche finanzielle Anreize, wie „500 Euro für Menschen, die sich die dritte Teil-Impfung holen oder schon geholt haben“, so Klein. Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres und ELGA-Chef Franz Leisch scheint die Idee jedenfalls zu gefallen: „Anreiz gefällt mir besser als Strafen“.

Und auch von den Regierungsparteien kommen positive Signale. Man stehe einem Anreizsystem prinzipiell offen gegenüber. Daher habe man die Corona-Kommission GECKO damit beauftragt, sämtliche Vorschläge zu sammeln und eine Bewertung vorzunehmen.

Quellen und Links: