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VERÄTZUNG

Reste von TikTok-„Experiment“: Vierjähriger verletzt (FOTOS)

FOTO: Facebook/Feuerwehr Schongau
FOTO: Facebook/Feuerwehr Schongau

Die Risiken, die von sogenannten Challenges und Mutproben ausgehen, die vor allem über soziale Medien wie TikTok, Instagram und Snapchat verbreitet werden, sind seit langem bekannt. Ein aktueller Vorfall in Oberbayern rückt diese Problematik erneut ins Bewusstsein.

Vierjähriges Kind erleidet Verätzungen

Am Sonntag musste in der Stadt Schongau ein Vierjähriger mit Verätzungen per Rettungshubschrauber in eine Kinderklinik gebracht werden. Das Kind hatte zuvor auf einer Parkbank ein unbekanntes Pulver in den Mund genommen, das später als Überrest eines von TikTok inspirierten „Experiments“ identifiziert wurde.

Chemischer Versuch

Einem Bericht der Feuerwehr Schongau zufolge war das Pulver durch die Nachahmung eines „Experiments“ entstanden. Kinder hatten am Tag zuvor versucht, eine chemische Reaktion mit Alufolie und Rohrreiniger hervorzurufen – inspiriert durch ein Video auf TikTok. Obwohl die Rohrreinigerpackung entsorgt wurde, blieb die mit Pulverresten versehene Alufolie auf der Parkbank zurück.

Der Vater des verletzten Jungen war abgelenkt, als das Kind die Substanz aufhob, was unmittelbar zu Verätzungen führte. Nach einer stationären Behandlung konnte der Junge jedoch das Krankenhaus wieder verlassen.

Kinder gingen mit Eltern zur Polizei

Zwei Kinder meldeten sich bei der Polizei und berichteten, dass sie gemeinsam mit Freunden das Experiment versucht hatten nachzumachen, ohne sich der damit verbundenen Gefahren bewusst zu sein. Auf TikTok war es am Dienstag noch einfach, ähnliche Videos zu finden, die oft von leichtfertigen Kommentaren begleitet werden.

TikTok betont zwar, dass gefährliche Challenges durch ihre Community-Richtlinien verboten sind, doch zeigt dieser Vorfall einmal mehr, dass bestehende Maßnahmen nicht immer hinreichend sind, um solche Gefahren zu verhindern. Die Relevanz, Jugendliche und Eltern über die Risiken solcher Inhalte aufzuklären, bleibt bestehen.