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OBERÖSTERREICH

Rückreise vom Balkan: Paar verursacht Corona-Cluster von 15 Personen

Symbolbild (FOTO: iStockphoto)

Alleine in Oberösterreich wurden in den letzten zwei Wochen 40 Corona-Fälle registriert, die in direkter Verbindung zu einer Reise zum Balkan stehen.

Insgesamt 45 Urlaubsrückkehrer brachten das Coronavirus nach Oberösterreich und steckten weitere Menschen an. Die meisten Infizierten kamen vom Kosovo (zehn), gefolgt von Serbien (neun), Bosnien-Herzegowina (7), so die „Kronen Zeitung“.

Ebenso wurden jeweils fünf Fälle bei Rückreisenden aus Rumänien und Kroatien registriert, sowie zwei aus Nordmazedonien und der Türkei. Aus Frankreich, Deutschland, Montenegro, Afghanistan und Italien reiste jeweils eine mit dem Coronavirus infizierte Person zurück nach Oberösterreich. Derzeit herrscht die Reisewarnstufe 6 für alle Westbalkanstaaten.

Balkan-Rückreisende ein Problem
Wie schnell sich das Coronavirus verbreitet, zeigt ein Cluster im Bezirk Perg. Dieser zählt mittlerweile schon 15 Infektionsfälle und kann auf ein Paar zurückgeführt werden, dass sich bei einem Heimatbesuch am Westbalkan mit dem Coronavirus infizierte.

Der Mann steckte fünf Kollegen in der Firma an, während seine Frau, die als Kindergartenhelferin tätig ist, fünf Kinder infizierte. „Wir arbeiten wie Kriminalisten, um die Ansteckungswege zurückzuverfolgen, haben allein in diesem Fall schon 143 Tests durchgeführt“, sagt Pergs Bezirkshauptmann Werner Kreisl.

Auch bezüglich des Clusters rund um Linzer Kirchen steht der Westbalkan im Fokus. Es handelt sich um eine Freikirche einer rumänischstämmigen Gemeinde.

Stärkere Grenzkontrollen
Aus diesem Grund forderte Landeshauptmann Thomas Stelzer strengere Kontrollen an den Grenzen, „um das Virus nicht stärker ins Land zu holen“. Bereits letzte Woche warnte die Bundesregierung im Rahmen eine Pressekonferenz vor „Billigtests“ vom Balkan und kündigte eine Verdoppelung der Grenzkontrollen an. Die zusätzlichen Beamten werden vor allen an den Grenzen zu Ungarn und Slowenien stationiert sein.

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