142 Kameras und zwei barrierefreie Notrufe pro Bahnsteig bringen die Unterpflaster-Straßenbahn (U-Strab), die aus den Haltestellen Eichenstraße, Matzleinsdorfer Platz, Blechturmgasse, Kliebergasse und Laurenzgasse besteht, in den nächsten fünf Jahren technisch auf den neuesten Stand.
Projekt „U-Strab“
In den vergangenen Jahrzehnten hat Wien kontinuierlich an Lebensqualität gewonnen und zählt mittlerweile zu den lebenswertesten Städten der Welt. Dass Wien dabei verschiedene internationale Rankings anführt, ist nicht zuletzt auf die hohe Qualität der Öffis zurückzuführen. Um diesen hohen Standard weiter zu sichern und auszubauen, verbessern die Wiener Linien ab 2025 die Sicherheit und Barrierefreiheit in der U-Strab. Beginnend bei der Station Eichenstraße werden sowohl Kameras als auch barrierefreie Notrufe die Haltestellen auf den neuesten Stand bringen. 2029 soll das Projekt abgeschlossen sein.
„Sicherheit hat oberste Priorität“
Bürgermeister Michael Ludwig äußerte sich stolz: „Wien ist nicht nur eine der lebenswertesten Städte der Welt, sondern auch eine der sichersten. Das liegt auch an unseren zuverlässigen und sicheren Öffis. Die Sicherheit der Wiener Bevölkerung hat für mich immer oberste Priorität. Deshalb setzen wir nun noch einen weiteren Schritt: Mit dem neuen Sicherheitspaket verstärken wir die technische Unterstützung, um das Sicherheitsgefühl der Wienerinnen und Wiener in den unterirdischen Straßenbahn-Haltestellen weiter zu erhöhen.“
Kameras, barrierefreier Notruf, verstärkter Personaleinsatz
Auf insgesamt 142 Kameras in allen U-Strab Stationen wird künftig das Geschehen festgehalten. Die Kameras zeichnen sowohl in der jeweiligen Haltestelle als auch in Liften, Treppen, Rolltreppen und Passagen auf. Das Bildmaterial wird für mindestens 48 Stunden gespeichert und kann von der Polizei zur Aufklärung von Vorfällen genutzt werden. Ist dies nicht notwendig, werden die Aufzeichnungen automatisch gelöscht. Die Kameras ermöglichen außerdem einen effizienteren und gezielteren Einsatz des Wiener Linien Personals.
Weiters werden pro Bahnsteig zwei barrierefreie Notrufe zur Verfügung stehen. Der dort vorhandene Notrufknopf verbindet Fahrgäste automatisch mit der Leitstelle der Wiener Linien. So können Vorfälle schnell gemeldet werden und im Notfall rasch Unterstützung geschickt werden. In der Haltestelle Eichenstraße wird zudem künftig ein knapp zwei Meter hoher Zaun zwischen den Gleisen für mehr Sicherheit sorgen.
„Das Sicherheitsgefühl stärken“
„Die Sicherheit in den U-Strab-Stationen ist für uns in Margareten von zentraler Bedeutung, denn diese Haltestellen sind für viele Menschen täglicher Bestandteil ihres Alltagsweges. Mit dem neuen Sicherheitspaket der Wiener Linien wird ein wichtiger Schritt unternommen und auf die Rückmeldungen und Sorgen der Bewohner*innen eingegangen. Gerade an den Stationen im Bezirksgebiet, wie Eichenstraße und Matzleinsdorfer Platz, begrüßen wir die geplanten Maßnahmen wie die Installation von Kameras und barrierefreien Notrufen sehr. Diese Investitionen tragen wesentlich dazu bei, das Sicherheitsgefühl der Margareten*innen zu stärken,“ so Bezirksvorsteherin Margareten, Silvia Jankovic.
Stadtentwicklungsgebiet
Bereits jetzt besteht bei den Linien 1, 6, 18, 62 und den dazugehörigen U-Strab Stationen Eichenstraße, Matzleinsdorfer Platz, Blechturmgasse, Kliebergasse, und Laurenzgasse ein hohes Fahrgastaufkommen: An einem durchschnittlichen Werktag verzeichnen die Wiener Linien rund 60.000 ein- und aussteigende Fahrgäste. Der Ausbau der U-Bahn mit der künftigen U2 Station Matzleinsdorferplatz und zahlreiche Bauprojekte in diesem Gebiet werden das Fahrgastaufkommen zusätzlich erhöhen.
„Modernste Technik, höchster Komfort und maximale Sicherheit“
Öffi-Stadtrat Peter Hanke erklärte dazu: „Der sichere Betrieb der öffentlichen Verkehrsmittel hat für uns oberste Priorität. Mit gezielten Investitionen wie diesem Paket stellen wir sicher, dass die Wiener Linien auch in Zukunft modernste Technik, höchsten Komfort und maximale Sicherheit bieten.“
Für Monika Unterholzner, stellvertretende Generaldirektorin der Wiener Stadtwerke, gilt dasselbe: „Wir setzen alles daran, die Modernisierung der Wiener Öffis auf allen Ebenen voranzutreiben. Mit gezielten Investitionen stellen wir sicher, dass die Wiener Linien auch in Zukunft modernste Technik, höchsten Komfort und maximale Sicherheit bieten.“
Letzte U-Strab-Sanierungsmaßnahmen 2012
Von 2009 bis 2012 wurden die U-Strab Haltestellen erstmals seit Inbetriebnahme Ende der 1960er Jahre erneuert. Für rund 18 Millionen Euro wurden die Haltestellenbereiche neu gefliest, Lifte wurden eingebaut und die Haltestellen somit barrierefrei zugänglich gemacht. Zudem wurden Bodenbeläge erneuert, zusätzliche Lichtquellen geschaffen sowie ein neues Leitsystem installiert.
Videoüberwachung im Öffi-Netz seit 2005
2005 startete der Testbetrieb der Videoüberwachung in zwei Garnituren der Linie U3 sowie zwei Straßenbahnbeiwagen der Bim-Linien 6 und 18. Seither ist die Zahl der Kameras auf rund 14.000 angestiegen. Rund 3.000 Kameras überwachen das Geschehen in den Stationsgebäuden, auch in den Straßenbahnen, Bussen und U-Bahnen kommen Kameras zum Einsatz. Nach 48 Stunden werden die Aufzeichnungen automatisch gelöscht. Auch alle Aufzüge der Wiener Linien sind mit Videoüberwachung ausgestattet.
Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin Wiener Linien: „Bei den Wiener Linien steht Sicherheit an oberster Stelle. Dank unserer aufmerksamen Teams sowie dem Einsatz modernster Technik schaffen wir in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Wien ein Umfeld, in dem sich unsere Fahrgäste sicher und wohl fühlen können.“
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