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Schallenberg: „Kann Reisewarnung für Kroatien nicht ausschließen“

(FOTO: BKA/Andy Wenzel)

Am Mittwoch sprach die Bundesregierung weitere Reisewarnungen für Balkanstaaten aus. Auch Kroatien könnte betroffen sein, so Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP).

Im Rahmen der Pressekonferenz nach dem Ministerrat vor zwei Tagen betonte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), dass das Virus noch nicht verschwunden und weiterhin Vorsicht geboten sei. Ferner sprach der Kanzler von einer „Verschlechterung in der östlichen Nachbarschaft Österreichs“, weshalb man sich dazu entschieden hat, die Reisewarnstufe 6 auch für Rumänien, Bulgarien und Moldau zu verhängen.

„Wir erleben immer mehr Einschleppungen von Corona-Fällen aus diesen Staaten. In den letzten Wochen haben wir rund 170 solcher Fälle registriert. Die Masse ist auf den Balkan zurückzuführen“, so Kurz.

Schärfere Grenzkontrollen
Außerdem wurde vonseiten der Regierung angekündigt, dass die Grenzkontrollen verschärft werden. Mehr als 1.800 zusätzliche Beamte sollen in Zukunft die Grenzen zu den östlichen Nachbarländern kontrollieren. Der Bundeskanzler erinnert auch daran, dass bei einer Rückreise aus diesen Ländern eine Quarantäne von 14 Tagen oder ein negativer Covid-Test verpflichtend ist. Dies sei kein Kavaliersdelikt, welches mit einer Geldstrafe von bis zu 1450 Euro geahndet wird.

„Kein Staat ist ausgenommen, auch Kroatien nicht“
Bezüglich der Reisewarnungen für die Balkanstaaten war Außenminister Alexander Schallenberg bei oe24.TV zu Gast. Auf die Frage, weshalb Kroatien nicht mit einer Reisewarnung versehen wurde, antwortete er:

„Wir beobachten natürlich jeden Staat, auch jene, die wir bereits auf Grün gesetzt haben. Auch Rumänien und Bulgarien waren bereits von allen Grenzkontrollen befreit. Aber kein Staat ist ausgenommen, natürlich auch Kroatien nicht. Ich kann nicht ausschließen, dass wir uns in Zukunft zu so einem Schritt gezwungen sehen. Ich kann aber auch nicht sagen, das wird so sein.“

Weiters appellierte Schallenberg an die Bürger Österreichs: „Wir haben die gesamte Welt seit Wochen auf hohes Sicherheitsrisiko gestellt. Wenn man ­sicher sein will, sollte man keine Grenze zwischen sich und seiner Heimat haben.“

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