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CHAMPIONS LEAGUE

Schicksals-Match: Heute spielt Rapid in Zagreb

(FOTOS: Instagram/@skrapid1899, @nklokomotiva)

In der zweiten Runde der Champions-League-Qualifikation trifft der SK Rapid Wien heute auf den kroatischen Liga-Zweiten Lok Zagreb. Das Spiel ist für die Grün-Weißen in mehrfacher Hinsicht richtungsweisend.

Nur ein Spiel. Alles oder nichts. Heißt: Rapid muss heute (19 Uhr, live in ORF1) bei Lok Zagreb siegen, um die dritte Champions-League-Qualifikationsrunde zu erreichen. Und um – selbst wenn man in dieser verliert – fix im Europacup zu bleiben. Bei einer Niederlage gegen den kroatischen Vizemeister dürfte Rapid zwar weiter auf die Europa-League-Gruppenphase hoffen, müsste dann aber noch zwei Qualifikationsrunden überstehen. Diesen Umweg würde sich Trainer Dietmar Kühbauer gerne ersparen: „Wir brauchen eine gute Leistung.“

Aber was erwartet Grün-Weiß im Stadion Kranjceviceva? „Ein Team, das versucht, gut zu stehen, das Spiel aufzubauen und Fehler des Gegners zu nützen“, weiß Trainer Didi Kühbauer über Kroatiens 65-Punkte-Vizemeister, der von Ex-Austria-Salzburg-Stürmer Tomic trainiert wird. Gelingt den Wienern am Mittwoch in der zweiten Runde der Champions-League-Qualifikation ein Sieg, darf sich der Vizemeister auf Millioneneinnahmen freuen.

Kühlbauer: „Brauchen einen starken Auftritt“
Lok Zagreb schloss die vergangene kroatische Ligasaison als Zweiter noch vor Traditionsclubs wie Hajduk Split, Rijeka und Osijek ab. Seither haben aber über ein Dutzend Profis den Club verlassen, darunter viele Stammspieler, zahlreiche Neuzugänge mussten kurzfristig integriert werden. Dazu kamen vor knapp zwei Wochen positive Coronavirus-Tests. Zuletzt aber feierte Lok einen 1:0-Erfolg über Rijeka und nach den negativen UEFA-Tests auf Covid-19 sind wieder alle im Zagreber Kader einsatzfähig. Doch Rapids Trainer Kühbauer stellt klar: „Wir kennen jeden Spieler. Uns kann da nichts überraschen. Aber es wird eine gute Leistung für den Aufstieg brauchen.“

Zagreb lauert „auf Fehler des Gegners“
Ein Offensivfeuerwerk dürfte von den Zagrebern in dem Match, das aufgrund der Pandemie ohne Fans stattfindet, nicht zu erwarten sein. „Sie schauen, dass sie in der Defensive gut stehen, und lauern auf Fehler des Gegners“, so Kühbauer. Als Schlüsselspieler gilt der offensive Mittelfeldmann Sammir. „Er ist technisch unglaublich beschlagen und hat die totale Ruhe am Ball. Aber ein Spieler allein kann ein Match nicht entscheiden, das ist bei uns nicht anders“, meinte Kühbauer.

Der 49-Jährige Rapid-Trainer verströmte Optimismus: „Ich glaube an meine Mannschaft. Unsere Testspiele waren in Ordnung. Wir haben gut gearbeitet und das meiste von dem, was wir vorhatten, durchgebracht – in Anbetracht dessen, dass wir Probleme hatten“, sagte Kühbauer in Anspielung auf die zwei positiven Coronavirus-Tests, die zum Abbruch des Trainingslagers in Bad Tatzmannsdorf geführt hatten.

Dass der Kampf um den Aufstieg in einer Partie entschieden wird, sieht der Rapid-Trainer als „kleinen Vorteil“ für die Kroaten, weil sie in ihrem Stadion „die Gegebenheiten kennen. Und es können Dinge passieren, die man nicht beeinflussen kann, zum Beispiel eine falsche Schiedsrichterentscheidung oder ein Blackout eines Spielers. Dann hat man nur 90 oder 120 Minuten, um das geradezubiegen, daher müssen wir von der ersten Minute an im Match sein.“

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