Start News Panorama
INSOLVENZ

Schließt Peek & Cloppenburg jetzt alle Filialen?

PEEK_CLOPPENBURG
Die Modebranche bekommt erneut einen Rückschlag!(FOTO: iStock/tupungato)

Die Modebranche bekommt erneut einen Rückschlag: Der renommierte Modehändler Peek & Cloppenburg hat Insolvenz angemeldet. Doch anstatt das Handtuch zu werfen, setzt das Unternehmen auf eine Rettung im Schutzschirmverfahren. Ein Schritt, der Hoffnung auf eine erfolgreiche Sanierung gibt und auch für die Mitarbeiter eine Perspektive bieten könnte.

Wie die „Wirtschaftswoche“ berichtet, hat der Modehändler Peek & Cloppenburg Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen setzt nun auf ein Schutzschirmverfahren, um sich zu sanieren. Wie das Unternehmen mitteilte, hat die Geschäftsführung den Antrag am vergangenen Freitag gestellt, um den bereits angestoßenen Restrukturierungsprozess zu beschleunigen. Durch das Schutzschirmverfahren soll eine geordnete Sanierung des Unternehmens ermöglicht werden und somit auch eine Zukunftsperspektive für die Mitarbeiter geschaffen werden.

Trotz der Insolvenz des Modehändlers Peek & Cloppenburg sind keine Filialschließungen geplant. Das Unternehmen betonte, dass alle 67 Verkaufshäuser in Deutschland sowie der Online-Shop ohne Einschränkungen geöffnet bleiben werden. Die Kunden können also weiterhin wie gewohnt dort einkaufen. Diese Entscheidung dürfte auch für die Mitarbeiter eine gewisse Erleichterung bedeuten, da ihre Arbeitsplätze vorerst gesichert bleiben. Das Unternehmen will sich nun im Rahmen des Schutzschirmverfahrens restrukturieren, um wieder auf Kurs zu kommen.

[poll id=“590″]

Jetzt steht fest, dass „ein nicht unwesentlicher Personalabbau in der Verwaltung inklusive der Führungsebenen“ notwendig sein werde. 6.800 Angestellte sind potenziell betroffen.

Die Pandemie habe zu einem Umsatzeinbruch bei der Peek & Cloppenburg Düsseldorf geführt, so das Unternehmen. „Die Auswirkungen haben uns stark getroffen und einen dreistelligen Millionenverlust verursacht“, erklärte Geschäftsführer Steffen Schüller.

Österreich-Tochter ist nicht betroffen

Neben der Peek & Cloppenburg KG mit Sitz in Düsseldorf hat auch die Peek & Cloppenburg Retail Buying GmbH & Co. KG einen Antrag auf ein Schutzschirmverfahren gestellt. Wie das Unternehmen mitteilte, sind jedoch weitere Gesellschaften der Gruppe im In- und Ausland sowie die Schwestergesellschaft Peek & Cloppenburg in Österreich nicht vom Schutzschirm betroffen und werden ihre Geschäftstätigkeit ohne Einschränkungen fortsetzen. Die Entscheidung, nur einen Teil des Unternehmens in das Schutzschirmverfahren zu überführen, dürfte darauf zurückzuführen sein, dass die betroffenen Gesellschaften in Deutschland für den Großteil des Umsatzes verantwortlich sind. Mit dieser Maßnahme soll nun eine geordnete Sanierung des Unternehmens angestrebt werden.