Die „Ziva Pljeskavica“, oft übersetzt als „Lebende Frikadelle“, ist kürzlich von Taste Atlas als das am schwächsten bewertete Gericht unter den serbischen Spezialitäten aufgelistet worden. Dennoch bleibt sie das unverkennbare Aushängeschild des Restaurants „Kod Bore“ in Valjevo, Serbien.

Dieses Gericht besteht aus rohem Rindfleisch, das mit Salz, Pfeffer, geräuchertem Paprika, Paprikaflocken, Vegeta, Öl und gehackten Zwiebeln vermischt wird. Diese Zutaten werden zu einer homogenen Masse verarbeitet und formen die charakteristische Frikadelle. Die „Ziva Pljeskavica“ wurde in Jugoslawiens staatlichen Restaurants für Gastarbeiter als schnelle Zwischenmahlzeit zubereitet, meist mit frischem Brot, Salz und Paprikapulver serviert.
Obwohl das Gericht oft mit dem Restaurant „Kod Bore“ verbunden wird, sagt Marko Obradovic, der jetzige Inhaber und Vertreter der dritten Generation, dass der Ursprung woanders liegt. Vielmehr wurde das Rezept übernommen und angepasst, um den nostalgischen Charakter zu bewahren.
Besucher enttäuscht
Trotz der Kritik bleibt die „Ziva Pljeskavica“ ein Magnet für viele Besucher. Eine Restaurantbesucherin aus der Schweiz lobt das Gericht und vergleicht es mit beliebten Gerichten aus ihrer Heimat. Ein anderer Gast aus Smederevska Palanka betont seine regelmäßigen Besuche, die er nicht täte, wenn das Gericht tatsächlich so schlecht wäre, wie es im Taste Atlas beschrieben wird.
Kulturelles Relikt
Diese Frikadelle ist nicht nur ein kulinarisches, sondern auch ein kulturelles Relikt, das die Essgewohnheiten der Arbeiterklasse im ehemaligen Jugoslawien widerspiegelt. Marko Obradovic hebt hervor, dass es aus der Notwendigkeit entstand, in der kurzen Zeit vor Arbeitsbeginn eine sättigende Mahlzeit zu genießen. In Valjevo wird dieses traditionelle Erbe gepflegt und ist heute ein markantes Merkmal der Region.
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