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Betrug

Schockierender Betrug: Zahnarzt erschleicht Millionen!

Zahnarzt
(Foto: iStockphoto)

In einer schockierenden Wendung hat ein Münchner Zahnarzt zugegeben, über Jahre hinweg die Versichertenkarten seiner Patienten missbraucht zu haben, um fiktive Behandlungstermine in das System einzufügen. Durch diese Manipulationen hat er sich Millionenbeträge erschlichen und die Kassenzahnärztliche Vereinigung um erhebliche Summen betrogen.

Am ersten Prozesstag vor dem Landgericht in Nürnberg gestand der 60-jährige Zahnarzt die Vorwürfe vollumfänglich. Die Generalstaatsanwaltschaft in Nürnberg, die für Betrug im Gesundheitswesen zuständig ist, wirft ihm vor, zwischen 2014 und 2020 in 25 Fällen Geld für Leistungen kassiert zu haben, die er größtenteils nicht erbracht hatte. Der entstandene Schaden beläuft sich auf fast 3,2 Millionen Euro.

Der Beschuldigte soll die Versichertenkarten seiner Patienten eigenhändig eingelesen und dann Behandlungen in Quartalen abgerechnet haben, in denen die Patienten gar nicht in seiner Praxis waren. In vielen Fällen besuchten die Patienten seine Praxis nur einmal wegen eines Notfalls.

Aber nicht nur Patienten, sondern auch Mitarbeiter der Praxis und Angehörige wurden Opfer seiner betrügerischen Machenschaften. Er machte Leistungen für Zeiträume geltend, in denen diese Personen gar nicht bei ihm waren.

Vor Gericht gab der Angeklagte zu, dass er die Daten manipuliert hatte. Er gestand jedoch auch, dass er teilweise Behandlungen nicht abgerechnet hatte, die er tatsächlich durchgeführt hatte. Als Begründung nannte er, dass die Abrechnungen seine Achillesferse gewesen seien. Anfang des Jahres übergab er seine Praxis in München an einen Nachfolger.

Das Landgericht hat sieben Verhandlungstage für den Prozess angesetzt. Nach dem umfangreichen Geständnis des Angeklagten könnte das Verfahren allerdings weniger Zeit in Anspruch nehmen. Mehrere Patienten sowie Mitarbeiter der Praxis sind als Zeugen geladen. Trotz des Geständnisses bleibt das Motiv für den Abrechnungsbetrug weiterhin unklar.