Start Welt
Spannungen

Selbstmordattentat vereitelt: jugendlicher Islamist in Polen festgenommen

Symbolfoto. (FOTO: iStock/tanyss)
Symbolfoto. (FOTO: iStock/tanyss)

Inmitten wachsender Spannungen zwischen Polen und Russland enthüllen die Verhaftung eines jungen islamistischen Selbstmordattentäters und ein geplanter Anschlag die düstere Bedrohung des Terrorismus. Währenddessen schließt die russische Regierung das polnische Konsulat in Smolensk.

Russlands Entscheidung, das polnische Konsulat in Smolensk zu schließen, wurde kürzlich an die Öffentlichkeit gebracht. Dies geschieht zu einer Zeit, in der Polens heimische Sicherheitsbehörde ABW die Verhaftung eines mutmaßlichen islamistischen Selbstmordattentäters bekannt gibt. Der junge Mann war erst 18 Jahre alt und steht in Verbindung zur Terrormiliz ISIS, wie es hieß.

Feindseliger Akt

Vom Inlandsgeheimdienst ABW wurde übermittelt, dass der am 16. Juni in der niederschlesischen Region verhaftete Verdächtige Kommunikation mit Personen aufgenommen hat, die Anspruch auf Vertreterschaft für den islamischen Staat erhoben haben. In Koordination mit diesen Individuen war ein feindseliger Akt auf eine offizielle polnische Einrichtung geplant, so der Geheimdienst.

Festnahme

Zusätzlich zu dieser Bekanntmachung gab der ABW an, dass bei der Durchsuchung des Wohnsitzes des Festgenommenen, der Ende des vergangenen Jahres den Islam angenommen hat, Beweismaterial für den geplanten Anschlag gefunden wurde. Der junge Mann hatte bereits Erkenntnisse und Materialien zusammengetragen, um einen Bombengürtel zu bauen.

Die strafrechtliche Ermittlung gegen den 18-jährigen Verdächtigen wird durch die Staatsanwaltschaft geleitet. Ihm wird vorgeworfen, Teil einer kriminellen Gruppierung zu sein, die terroristische Straftaten als Ziel hat. Sollte er für schuldig befunden werden, könnte eine zehnjährige Haftstrafe drohen, berichtet die Nachrichtenagentur PAP.

Empörung: Wiener Anschlagsverdächtige freigelassen

Parallel dazu wurde bekannt gegeben, dass die russische Regierung das polnische Konsulat in Smolensk, nahe der belarussischen Grenze, geschlossen hat. Die Nachrichtenagentur Interfax erklärt, dass dies eine Reaktion auf von Polen eingeleitete Maßnahmen gegen Russland ist. Darüber hinaus hat Polen eigenen Angaben zufolge einen russischen Spionagering aufgedeckt und mehre Verdächtige festgenommen.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.