Terror-Ermittlungen erschüttern St. Pölten: Jugendliche angeblich ohne konkrete Anschlagspläne. Ein Gipfel zur Prävention von Radikalisierung und Terrorismus wird gefordert.
Die Staatsanwaltschaft St. Pölten hat kürzlich bekanntgegeben, dass die beiden verdächtigen Jugendlichen im Alter von 14 und 17 Jahren, die sich derzeit in Untersuchungshaft befinden, angeblich keine Anschlagspläne auf die Wiener Regenbogenparade hatten. Laut Sprecher Leopold Bien „räumen die Jugendlichen die Teilnahme an Chats ein, bestreiten aber die Ernsthaftigkeit ihrer Absichten“. Trotzdem wird das Trio, das am Samstagmittag, eine Stunde vor Beginn des Paradezuges, festgenommen wurde, nun wegen terroristischer Vereinigung und krimineller Organisation untersucht.
In Bezug auf einen 20-Jährigen, der ebenfalls in Zusammenhang mit den Ermittlungen steht, hat die Staatsanwaltschaft Beschwerde gegen seine Haftentlassung eingelegt. Das Landesgericht St. Pölten sieht jedoch „kein dringender Tatverdacht“ gegen ihn. Nach der Beschwerde sei nun das Oberlandesgericht Wien am Zug, so Bien.
Gesellschaftliche Radikalisierung
Die Volkspartei St. Pölten reagiert besorgt auf die aktuelle Lage. Sie fordert die Einberufung eines Gipfels mit Sicherheitsbehörden, Integrationsexperten und allen Gemeinderatsfraktionen. LAbg. Florian Krumböck betont: „Es ist unerträglich, dass St. Pölten immer wieder bei Terror-Ermittlungen zum Thema wird“. Er fügt hinzu: „Die Landeshauptstadt rückt hier immer wieder in den Fokus. Wir müssen uns in St. Pölten daher dringend darüber unterhalten, wie wir die religiöse und gesellschaftliche Radikalisierung von jungen Menschen hintanhalten können.“
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Während die beiden älteren Beschuldigten in St. Pölten ansässig sind, lebt der 14-jährige Verdächtige in Wien. Angesichts der wiederholten Verwicklung von St. Pölten in Terror-Ermittlungen erscheint die Forderung nach einem gemeinsamen Gipfel als wichtiger Schritt, um eine nachhaltige Strategie zur Prävention von Radikalisierung und Terrorismus zu entwickeln.
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