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DEALER IN ÖSTERREICH MEIST AUS SERBIEN

Serben sind Anführer des Drogenschmuggels in Österreich

Kosmo-Drogen-Mafia
(FOTO: iStockphoto/vladans)

Serbische Drogenbanden haben den Drogenschmuggel und -verkauf in Österreich unter ihre Kontrolle gebracht. Laut serbischen Euronews unter Berufung auf Informationen des Kriminalnachrichtendienstes der österreichischen Bundespolizei sind „serbische Verbrechergruppen zusammen mit anderen Gruppen auf dem Westbalkan seit langem führend auf dem Gebiet der kriminellen Handlungen“.

Dieser Wechsel in kriminellen Kreisen, so vermerken sie im österreichischen Dienst, sei seit 2017 und 2018 zu verzeichnen, als es einen Führungswechsel gegeben habe.

„Afrikanische Tätergruppen, meist aus Nigeria, zogen sich immer mehr zurück, serbische Gruppen übernahmen den Straßenhandel.“, berichteten serbische Medien.

Wie Euronews Serbia schreibt, wird in diesem kriminellen Geheimdienst darauf hingewiesen, dass serbische Staatsbürger massiv in den Drogenhandel in Österreich, aber auch weltweit verwickelt sind. Auf die Frage nach der Zahl der am Drogenhandel beteiligten Serben gibt die österreichische Polizei an, dass im Jahr 2021 in Österreich insgesamt 1.062 Tatverdächtige nach dem Betäubungsmittelgesetz angezeigt wurden. Davon wurden 394 wegen Straftaten angeklagt, die mit Freiheitsstrafe von mehr als drei Jahren bedroht sind, und 668 wegen Ordnungswidrigkeiten, die mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren bedroht sind.

„Die dunklen Zahlen sind zweifellos höher. Denken Sie daran, dass in Österreich viele serbische Staatsbürger und ihre Nachkommen leben, von denen die überwiegende Mehrheit gesetzestreue Staatsbürger oder Einwanderer sind.“, sagte die österreichische Polizei gegenüber Euronews Serbien und betonte, dass „ohne Kollegen am Balkan die Bekämpfung der organisierten Kriminalität für die Polizeibehörden Westeuropas äußerst schwierig wäre.“

Balkanroute

Serbische kriminelle Gruppen sind größtenteils am Transport von Kokain, Heroin und Cannabiskraut beteiligt, stellen sie in diesem Dienst fest. Auf die Frage, wie Drogen nach Österreich gelangen, gibt die Polizei an, dass die sogenannte „Balkanroute“ sicherlich eine der prominentesten für den Drogenhandel nach Mittel- und Westeuropa sei. Drogen kommen in der Regel so an, wobei Wien die größte Rolle spielt, obwohl es auch Verbindungen zu anderen österreichischen Bundesländern gibt.

Mehr Drogen als zu Escobars Zeiten

Im Gespräch mit dem österreichischen Öffentlich-Rechtlichen Dienst ORF erklärt der Leiter der Abteilung Drogenbekämpfung des österreichischen Bundeskriminaldienstes, Daniel Lichtenegger, dass jedes Jahr neue Rekordmengen an Kokain in europäischen Häfen beschlagnahmt werden und kolumbianische Bauern mehr weißes Pulver produzieren als zu Pablo Escobars Zeiten.

Nach Angaben von Europol werden in Kolumbien jedes Jahr 2.000 Tonnen Kokain produziert, und Berichten zufolge stammen mehr als 60 Prozent der weltweit konsumierten Substanz aus Südamerika, 40 Prozent aus Kolumbien. Damit ist Kolumbien der größte Kokainproduzent der Welt, in dem die Droge das wichtigste Exportprodukt ist, berichtet der ORF.