Serbiens Präsident Aleksandar Vucic hat sich für seine harsche Kritik an protestierenden Studenten entschuldigt, die er zuvor als “Blockierer” bezeichnet hatte. In einer öffentlichen Stellungnahme betonte er, seine Entschuldigung sei weder aus Furcht noch aus Schmeichelei motiviert, sondern entspreche dem aufrichtigen Wunsch, das gesellschaftliche Klima zu verbessern.
“Manchmal reagiere ich emotional auf irrationale Angriffe”, räumte Vucic ein und fügte hinzu, dass er im Gegensatz zu seinen politischen Kontrahenten zu seinen Fehlern stehe. Der Präsident signalisierte Gesprächsbereitschaft gegenüber Andersdenkenden und unterstrich, dass er trotz eigener politischer Überzeugungen das Staatsoberhaupt aller serbischen Bürger sei.
In einem Entgegenkommen gegenüber den Demonstrierenden brachte Vucic die Möglichkeit vorgezogener Parlamentswahlen ins Spiel. Die Entscheidung darüber liege jedoch bei den zuständigen Institutionen, so der Präsident.
Gedenken in Novi Sad
Vucic äußerte sich auch zum Gedenken an die Tragödie in Novi Sad, bei der vor einem Jahr 16 Menschen durch den Einsturz eines Vordachs ums Leben kamen. Laut seinen Angaben nahmen etwa 40.000 Menschen an der Gedenkveranstaltung teil, die in würdevollem Rahmen stattfand. Auch im Belgrader Tempel des Heiligen Sava wurde der Opfer gedacht.
⇢ Jahrestag der Katastrophe von Novi Sad – Landesweite Proteste erwartet
Auf Nachfrage zur Verhaftung des Abgeordneten Misa Baculov aus Novi Sad, dem vorgeworfen wird, seine eigene Vergiftung inszeniert zu haben, um Vucic zu beschuldigen, antwortete der Präsident mit spürbarer Geringschätzung.
Der Mann tue ihm fast leid, weil er sich offenbar für wichtiger gehalten habe, als er tatsächlich sei.
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