INITIATIVE

Slow Down Your Design – der Kampf gegen die Fast Fashion Industrie

Slow Down Your Design – der Kampf gegen die Fast Fashion Industrie (FOTO: SDYD)

Fast alle Industriezweige belasten die Umwelt. Um die Wienerinnen und Wiener dafür zu sensibilisieren, wie sehr auch die Modeindustrie für das Ökosystem schädlich ist, haben vier leidenschaftliche Wienerinnen mit Balkan-Wurzeln ein interessantes und innovatives Projekt ins Leben gerufen.

„Slow Down Your Design“ ist der Name des Projekts, bzw. einer Initiative, die darauf abzielt, aktuelle Probleme der Modebranche und verfügbare Alternativen für Modekonsumenten aufzuzeigen. Das Projekt konzentriert sich auf die Wiederverwendung von Ressourcen, indem Modeartikel für den täglichen Gebrauch aus bereits gebrauchter Kleidung hergestellt werden. Unter dem Motto „Reparieren, statt ersetzen“ soll das Projekt auf das Recycling von Kleidung aufmerksam zu machen.

„Ziel dieses Projekts ist es, durch einen konstruktiven Meinungsaustausch und Workshops, in denen die Teilnehmer lernen, wie man ein eigenes Kleidungsstück herstellt, Bewusstsein über Fast Fashion und über die Bedeutung solcher Initiativen zu wecken. Durch dieses Projekt erhalten TeilnehmerInnen das notwendige Wissen und ein breiteres Bewusstsein für Möglichkeiten, unseren Planeten zu einem besseren und saubereren Ort zu machen“, sagt Virna Hadžiosmanović, eine der Initiatorinnen der Initiative.

Slow Down Your Design wurde kurz vor Ausbruch der Pandemie ins Leben gerufen, was die Initiatorinnen vor eine große Herausforderung stellte. Der Kampf für eine bessere Umwelt wurde jedoch nicht aufgegeben und die Workshops unter Einhaltung der Corona-Regeln abgehalten.

„Kunst ist etwas, das Bestand hat, und nicht etwas, das schnell passieren sollte. Effizienz liegt bekanntlich im Erlernen und Anwenden des erworbenen Wissens, um langfristige Nachhaltigkeit zu erreichen. Wir hoffen, dass wir durch die Workshops junge Ökologinnen und Ökologen ‚aufwecken‘ und sie neugierig auf unsere Aktivitäten machen. Wir glauben auch, dass wir als Endprodukt ein breites Netzwerk von Gleichgesinnten für unsere zukünftigen Projekte schaffen können“, ergänzt Virnas Kollegin Dina Mohrs.

Das Projekt wird vom Programm „Europäisches Solidaritätskorps“ gefördert, und bisher haben Dina und Virna und ihre Kolleginnen drei Workshops abgehalten, bei denen die TeilnehmerInnen die Möglichkeit hatten, aus alten Kleidern neue Kleider zu nähen, sowie ihrer Kreativität durch Bemalen von T-Shirts mit umweltfreundlichen Textilfarben freien Lauf zu lassen. Mehrere Dutzend TeilnehmerInnen haben die Workshops durchlaufen, und eine Ausstellung aller während des Projekts hergestellten Modeartikel findet Ende Oktober statt.