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Gebühren

Spesen für Bankomatkarten steigen um bis zu 132 Prozent

(FOTO: iStock/AllaSaa)
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In einer aktuellen Erhebung der Arbeiterkammer (AK) wurde festgestellt, dass in Österreich die Mehrheit der Bankinstitute ihre Gebühren für diverse Dienstleistungen spürbar angehoben haben. Insbesondere das eigenständige Erledigen von Bankgeschäften, bekannt als „Do-it-yourself“, verursacht bei den Kunden nun merklich höhere Kosten.

Steigende Gebühren

Eine detaillierte Untersuchung von 53 Gebührenpositionen zeigte, dass von elf geprüften Banken zehn ihre Spesen in den Bereichen Zahlungsverkehr, Sparen, Kredite und Wertpapiere erhöht haben. „Eine Bank erhöhte die Spesen im Zahlungsverkehr für die Bankomatkarte sogar um satte 132 Prozent.“, heißt es in einer aktuellen Presseaussendung der AK.

Die AK hebt hervor, dass dieser Anstieg an den Kosten besonders bei Transaktionen am Schalter oder Automaten sowie bei Bargeldbehebungen festzustellen ist. In einigen Fällen verlangen Banken bereits nach einer bestimmten Anzahl an Transaktionen Gebühren für Bargeldabhebungen.

Blick auf positive Entwicklungen

Nicht alle Veränderungen sind jedoch negativ zu betrachten. Die Bank Austria beispielsweise erhöhte zwar die Gebühren für 16 Dienstleistungen um durchschnittlich 10,10 Prozent, sie hat jedoch auch positive Anpassungen vorgenommen. So entfällt der allgemeine Stundensatz für Konsumentenberatung in Höhe von 111 Euro komplett, und sechs Mahngebühren wurden teilweise um bis zu 46 Prozent gesenkt. Diese Schritte folgen auf Gerichtsurteile, die die frühere Verrechnungspraxis einiger Entgelte als unzulässig einstuften.

Widerstand gegen die Gebührenerhöhung

Kunden haben die Möglichkeit, gegen angekündigte Gebührenerhöhungen Widerspruch einzulegen. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass Banken in einem solchen Fall das Recht haben, das Konto des Kunden zu kündigen. Eine effektive Strategie kann es sein, die Konditionen mit der Bank zu verhandeln, vor allem, wenn es sich um langjährige Kundenbeziehungen handelt.

Durch die Nutzung von Online-Transaktionen statt Filialbesuchen können ebenfalls Gebühren gespart werden. Bei anhaltend hohen Spesen könnte ein Wechsel des Bankinstitutes eine Überlegung wert sein. Hierfür bietet die Arbeiterkammer mit ihrer Vergleichsplattform www.bankenrechner.at eine Hilfestellung an, um die jeweils günstigste Bank für die eigenen Bedürfnisse zu finden.

Quelle: AK