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SKANDAL-VIDEO

Srebrenica-Verherrlichung: Polizist entschuldigt sich für Tschetnik-Lied

(FOTOS. Screenshots)

Einer der Polizisten aus der Aufnahme, Dragan Zeković, sprach über den Clip, in der die Polizisten Lieder sangen, die Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien verherrlichen.

Gestern wurde in sozialen Netzwerken ein Video einer Neujahrsparty von Mitgliedern der Polizei von Priboj verbreitet, in denen Tschetnik-Lieder gesungen wurden. „Srebrenica, du bist mir so lieb, mögest du dich noch dreimal wiederholen, Oj Pazar, du neues Vukovar, oj Sjenica, du neues Srebrenica, oh Fatima, wo ist deine Dimija (bosniakisches Trachtenkleidung), beim Tschetnik um Ledenik…“, heißt es im Völkermord-glorifizierende Song.

Das Skandal-Video wurde in einem Restaurant in Priboj anlässlich der Geburtsfeier des Sohnes des Polizisten Dragan Zeković gedreht. Genau dieser Polizeibeamte meldete sich nun auf Facebook mit einer großen Entschuldigung.

„Liebe Mitbürger, als jemand, der in einem multiethnischen Umfeld aufgewachsen ist und lebt und viele bosniakische Freunde hat, möchte ich mich bei allen entschuldigen, die durch das Lied, das in dieser Nacht gehört wurde und eine sehr schlechte Botschaft sendete, verletzt wurden. Es tut mir besonders leid, dass eine schlechte Atmosphäre geschaffen wird […] Dieses Lied wurde weder vom ganzen Café gesungen, noch von den meisten der aufgezählten Personen. Das ist auf der Aufnahme zu sehen.“

„Während der Feier gab es keine Live-Musik, sondern wurde aus dem Internet gestreamt. (Ich betone, dass es keine individuelle Bestellung und Wiedergabe von Musik gab, noch war das genannte Lied ein individueller Wunsch). Die erwähnte fröhliche Atmosphäre war von Beginn der Feier an und war nicht auf einzelne Lieder bezogen. Besonders bedauere ich, dass die Feier des schönsten Tages in meinem Leben – der Geburt meines Sohnes – durch das ungewollte Abspielen des umstrittenen Liedes in einen negativen Kontext geraten ist.“

„Allen, insbesondere meinen bosniakischen Freunden, wünsche ich Gesundheit und Erfolg im neuen Jahr mit dem Versprechen, in Zukunft auf die Verse solcher Lieder mit Abstellen der Musik zu reagieren. Alles Gute!“