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Knaller

Stadt Wien macht eine Autospur am Gürtel zur Radroute!

Guertel, Radweg
Stadt Wien/Christian Fürthner

Für Radfahrende am Wiener Gürtel bricht bald eine neue Ära an. Die bisher notwendigen Umwege und zahlreichen Ampelstopps gehören demnächst der Vergangenheit an.

Die Stadt Wien beseitigt eine markante Schwachstelle im Radwegenetz durch die Errichtung eines Zwei-Richtungs-Radwegs auf der inneren Gürtelseite. Zwischen Stollgasse und Mariahilfer Straße/Christian-Broda-Platz wird die äußere Fahrspur mittels farbiger Betonleitwände vom Autoverkehr abgetrennt. Die Umsetzung dieser Maßnahme ist für die Nacht vom 13. auf den 14. Juni vorgesehen.

Der neue Radweg ermöglicht es Radfahrenden, durchgehend auf der Seite des 7. Bezirks am Neubaugürtel zu bleiben. Dies bringt erhebliche Vorteile: weniger Ampelhalte, ein flüssigeres Vorankommen und verkürzte Fahrzeiten. Die Strecke reduziert sich von etwa 400 auf nur 250 Meter. Zusätzlich erleichtern zwei Grünpfeile das Geradeausfahren nach kurzer Haltezeit.

Aktuelle Problematik

Die aktuelle Situation zwingt Radfahrende zu zweimaliger Querung des Neubaugürtels – an den Kreuzungen Felberstraße und Mariahilfer Straße – um in beide Richtungen zwischen Süden und Stollgasse zu gelangen. Dies bedeutet einen mehrminütigen Umweg und das Passieren von bis zu sieben Ampeln. Die Stadt Wien versichert, dass der Autoverkehr durch die Neugestaltung nicht wesentlich beeinträchtigt wird.

Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) erklärt: „Die Idee ist, die Betonleitwände nach Beendigung der Baustelle einfach auf die andere Seite zu versetzen und damit den neuen Radweg sicher vom Autoverkehr zu trennen. Wir haben die letzten eineinhalb Jahre gesehen, dass drei Fahrspuren in diesem Bereich des Gürtels für einen flüssigen PKW-Verkehr ausreichend sind.

Politische Unterstützung

Die Bezirksvorsteher der angrenzenden Bezirke unterstützen das Projekt einhellig. Markus Reiter (Grüne), Bezirkschef in Wien-Neubau, bezeichnet es als „wichtigen Meilenstein für die bezirksübergreifende Radinfrastruktur“. Sein Amtskollege aus Wien-Mariahilf, Markus Rumelhart (SPÖ), sieht darin eine echte Verbesserung für Radfahrende.

Dietmar Baurecht (SPÖ), Bezirksvorsteher von Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus, ergänzt: „Mit der neuen Route am Neubaugürtel ist ein effizientes und sicheres Fortkommen für den Radverkehr gesichert.“

Die NEOS-Wien-Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner charakterisiert die bisherige Situation vor dem Westbahnhof als „ärgerliche Radweg-Schikane“.