Die neue kroatische Grundsteuer zielt darauf ab, durch höhere Abgaben auf Kurzzeitvermietungen und leerstehende Immobilien den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum zu verbessern. Mit flexiblen Steuersätzen je nach Lage soll die Reform die langfristige Vermietung fördern und lokale Haushalte entlasten.
Der kroatische Immobilienmarkt boomt derzeit – insbesondere in touristischen Regionen steigen Preise und Mieteinnahmen stark an. Immobilienbesitzer konzentrieren sich zunehmend auf kurzfristige Vermietungen, die steuerlich bisher begünstigt waren. Langfristige Vermietungen hingegen sind stärker belastet. Diese Entwicklung erschwert für viele kroatische Bürger den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum. Ab dem 1. Januar 2025 führt Kroatien daher eine neue Grundsteuer ein, die auf der Quadratmeterzahl basiert, wie die Kroati Reisen GmbH & Co KG berichtet. Die Reform soll durch erhöhte Besteuerung von Kurzzeitvermietungen langfristige Mietverhältnisse attraktiver machen und den Wohnungsmarkt entlasten.
Wen trifft die neue Immobiliensteuer?
Die Steuerreform betrifft vor allem Immobilienbesitzer, die ihre Objekte an Touristen vermieten. Sie müssen ab 2025 mit einer pauschalen Übernachtungstaxe von 150 bis 300 Euro pro Bett rechnen, je nach touristischem Wert der Region. Diese zusätzliche Abgabe soll kurzfristige Vermietungen eindämmen und den lokalen Wohnungsmarkt stabilisieren. Bisher konnten Gemeinden für leerstehende Immobilien freiwillig Steuern erheben; künftig wird eine verpflichtende Abgabe von 0,60 bis 8 Euro pro Quadratmeter fällig. Immobilien, die als Hauptwohnsitz genutzt werden oder mindestens zehn Monate jährlich langfristig vermietet sind, bleiben von der Steuer befreit.
Flexible Anpassung der Steuer nach Standort
Die Reform sieht eine flexible Gestaltung der Steuerhöhe vor, die von lokalen Verwaltungen je nach Lage und Attraktivität angepasst wird. Touristisch stark nachgefragte Gebiete können höhere Steuersätze verzeichnen, während weniger attraktive Zonen entlastet werden. Diese Zoneneinteilung soll sicherstellen, dass wohlhabende und touristische Gebiete zur Finanzierung kommunaler Projekte beitragen. Besonders in beliebten Touristengebieten könnte sich die Steuer deutlich erhöhen, was bei Eigentümern auf Kritik stößt. Die Regierung erhofft sich jedoch eine Entlastung des Wohnungsmarktes und einen positiven Effekt auf den Zugang zu Mietwohnungen für kroatische Bürger.
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