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Racheakt?

‚Taximord‘: Fünf Jugendliche verurteilt

(FOTO: iStock/Alexander Farnsworth)
(FOTO: iStock/Alexander Farnsworth)

Im Zentrum eines erschütternden Kriminalfalls, der von den Medien als „Taximord“ bezeichnet wurde, stehen fünf Jugendliche, die nun von einem schwedischen Gericht wegen Mordes verurteilt wurden. Die Urteile reichen von lebenslanger Haft für den ältesten Angeklagten bis hin zu dreieinhalb Jahren Jugendhaft für den jüngsten Bruder und seine Freundin.

Richter Lars Holmgard bezeichnete die Tat als „Hinrichtung“. Die dramatischen Ereignisse nahmen ihren Anfang, als ein 15-jähriges Mädchen einen 26-jährigen Taxifahrer wegen Vergewaltigung anzeigte. Nur einen Monat später fand der Mann einen grausamen Tod.

Vergewaltigungsvorwurf

Das Mädchen, das den Taxifahrer der Vergewaltigung beschuldigte, lockte ihn Ende März mit der Aussicht auf ein Rendezvous in eine abgelegene Gegend. Dort warteten bereits ihr Freund und dessen drei Brüder auf den ahnungslosen Mann. Sie überwältigten ihn, erzwangen die Herausgabe der Zugangscodes zu seinem Handy und seiner Bankkarte und führten ihn in einen Wald, wo sie ihn erhängten. Nach der brutalen Tat plünderten sie das Konto des Opfers. Die Angeklagten bestritten jedoch jegliche Beteiligung an dem Verbrechen.

15-Jährige von 9 Männern vergewaltigt – nur einer muss in den Knast

Trotz der vehementen Ablehnung der Anklagen durch die Angeklagten, war das Gericht aufgrund von Chatprotokollen, DNA-Spuren und weiteren Indizien von ihrer Schuld überzeugt. Allerdings ging es davon aus, dass das Mädchen und der jüngste Angeklagte zum Zeitpunkt des Mordes nicht mehr am Tatort waren.

In Bezug auf den Vergewaltigungsvorwurf des Mädchens äußerte Richter Holmgard: „Das Gericht hat ihre Aussage zur Kenntnis genommen. Aber das, was dort geschah, war nicht das eigentliche Thema des Prozesses.“