Am Freitagabend ereignete sich auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg, Sachsen-Anhalt, ein schwerer Vorfall: Ein schwarzer BMW-SUV raste mutmaßlich absichtlich in die Menschenmenge.
Laut Medienberichten forderte das Ereignis elf Todesopfer und führte zu mindestens 60 Verletzten. Der Fahrer versuchte, in der Nähe der Unglücksstelle zu wenden, wurde jedoch von der Polizei festgenommen. Eine Augenzeugin berichtete, dass der Täter „ausgerechnet in den Märchen-Bereich des Magdeburger Weihnachtsmarktes gefahren“ sei.
Sofortige medizinische Reaktionen
Schnelle medizinische Hilfe wurde den Verletzten zuteil: Die Universitätsklinik Magdeburg nahm die ersten Verletzten zur Behandlung auf. Vor Ort wurden zudem Betroffene in Straßenbahnen und im nahegelegenen Alleecenter versorgt. Auch ein Krankenhaus in Halle bereitete sich darauf vor, weitere Verletzte zu empfangen. Zwei Todesfälle, darunter tragischerweise ein Kleinkind, wurden bis zum späten Abend durch den Ministerpräsidenten Sachsen-Anhalts, Reiner Haseloff, bestätigt.
Täter soll Arzt sein
Zeugen berichteten, dass der SUV ein Kennzeichen aus München trug und ersten Angaben zufolge als Mietwagen eingesetzt wurde. Der BMW legte eine Strecke von circa 400 Metern durch die Menge zurück. Der festgenommene Verdächtige, ein etwa 50-jähriger Mann aus Saudi-Arabien, war bisher nicht als Islamist den deutschen Behörden bekannt. Diese Details wurden von den zuständigen Behörden später bestätigt. Er lebte seit 2006 und hatte als Arzt eine unbefristete Niederlassungsgenehmigung.
Die Innenbehörden von Sachsen-Anhalt stufen den Vorfall als mutmaßlichen Anschlag ein. Eine Sprecherin des Innenministeriums erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass die Beweise auf einen vorsätzlichen Angriff hindeuten. Die Hintergründe für das Handeln des Täters bleiben jedoch weiterhin unklar, während die Ermittlungen andauern.
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