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Schleppertransporter

Tödliche Verfolgungsjagd: Schlepper hatte eine Wohnung in Wien

(FOTO: EPA-EFE/Winfried Ess)

In den frühen Morgenstunden des Freitags ereignete sich ein verheerendes Unglück auf der A94 in Bayern. Bei Dunkelheit kam ein Kleintransporter, der eigentlich für neun Personen konzipiert war, jedoch mit 23 Insassen überfüllt war, von der Straße ab und überschlug sich. Bei diesem tragischen Vorfall kamen mindestens sieben Menschen ums Leben, darunter auch ein sechsjähriges Kind. Zudem gab es zahlreiche Verletzte.

Der Transporter, der ein Wiener Kennzeichen trug, wurde von einem staatenlosen Mann aus Österreich gesteuert. Die Insassen waren Syrer und Türken, die offenbar auf der Suche nach einem besseren Leben waren. Die Polizei vermutet, dass der Fahrer ein Schlepper war, der Menschen illegal über Grenzen transportiert.

Die Bundespolizei hatte den Mercedes Vito auf der A94 bemerkt und versucht, ihn anzuhalten. Der Fahrer beschleunigte jedoch stark und entzog sich einer Kontrolle, was schließlich zu dem tragischen Unfall führte. Die Polizei vermutet, dass die Überfüllung des Fahrzeugs zu der hohen Zahl an Toten und Verletzten beigetragen hat, da viele der Insassen nicht angeschnallt waren.

Nach dem Unfall kam es zu einem Polizeieinsatz in einer Wohnung in Wien, in der der mutmaßliche Schlepper wohnte. Weitere Untersuchungen ergaben, dass das Fahrzeug in der österreichischen Bundeshauptstadt gemeldet war. Der mutmaßliche Schlepper ist ein junger Palästinenser im Alter von 24 Jahren, über den noch weitere Details ermittelt werden.

Die Bayerische Polizei führt die Ermittlungen zum Unfallhergang mit Hochdruck durch und unterstützt auch die Bundespolizei bei den Ermittlungen zur zugrundeliegenden Schleusung und zu den Hintermännern.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann erklärte gegenüber der „Bild“: „Die Bayerische Polizei führt die Ermittlungen zum Unfallhergang mit Hochdruck und unterstützt auch die Bundespolizei bei den Ermittlungen zur zugrundeliegenden Schleusung und zu den Hintermännern.“