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TORNADO-ÜBERLEBENDE

Tornado zerstört Haus einer bosnischen Flüchtlingsfamilie

Tornado
FOTO: (iStock/ZoccoPhoto)

Familie Ahmetovic aus Bosnien und Herzegowina, die ihre Heimat vor mehr als 20 Jahren wegen des Krieges verlassen musste und nach Amerika emigrierte, wäre beinahe noch einmal in der Welt „verstreut“ geworden, diesmal von einem Tornado.

Die 17-jährige Hajrija Ahmetovic will sich an die Nacht vom 10. auf den 11. Dezember 2021 am liebsten gar nicht erinnern. Hajrija wurde nämlich in der besagten Nacht vom Wind, der Böen bis zu 240 km/h erreichte, hochgerissen und mitgetragen, sie verlor kurzzeitig das Bewusstsein.

„Sobald ich höre, dass draußen Regen einsetzt, bekomme ich sofort Angst und werde unruhig „, beschreibt Hajrija ihre schweren psychischen Leiden, die sie nach der schrecklichen Dezembernacht plagen. Die schrecklichen Erinnerungen sind noch lebendig. Von der Stärke des Tornados, der sie mitgerissen hatte, zeugt die Tatsache, dass 12 Menschen in ihrer Nachbarschaft ihr Leben verloren haben.

Als der Tornado zuschlug, versuchte Familienvater Muharem Ahmetovic, seine Frau und drei Töchter in einem Schrank in Sicherheit zu bringen, der für ihn selbst viel zu klein war. Während des Hurrikans, der den US-Bundesstaat Kentucky vor einem Jahr heimsuchte, wurde Muharem schwer verletzt, er erlitt mehrere Rippenbrüche und schwere Nacken- und Rückenverletzungen.

Seine Ehefrau Indira Ahmetovic, die in jener Nach ebenfalls schwer verletzt wurde, braucht weiterhin Physiotherapie. Sie lag tagelang im Koma und hatte sechs große Operationen im TriStar Skyline Medical Center in Nashville. Die Familie verdankt ihr Leben ihren Nachbarn, die in jener Nacht Muharem und Indira aus den Trümmern des Hauses gezogen haben.

Inzwischen hat die Familie Hilfe von mehreren Stellen bekommen. Das Wohnungsamt von Bowling Green stellte ihnen eine Wohnung mit neuen Möbeln zur Verfügung und sorgte dafür, dass sie alles Nötige zum Leben hatten.

Indira Ahmetovic, die vor 20 Jahren aus Bosnien und Herzegowina in die USA auswanderte, ist für die Hilfe sehr dankbar. Es werde jedoch noch eine Weile dauern, bis sie und ihr Mann sich von den Folgen des Tornados erholt haben und wieder auf die Beine kommen würden, sagt sie.