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TULLN

Trotz Job kassiert Mann Geld vom AMS!

AMS Niederösterreich
(FOTO: zVg.)

Im niederösterreichischen Tulln bezog ein 42-Jähriger knapp ein Jahr lang Geld vom AMS und das obwohl er einen Job in Deutschland hatte.

Am Donnerstag musste sich ein Tullner vor dem Gericht wegen schweren Betrugs verantworten, weil er illegal AMS Geld bezogen hatte. Von Februar bis Dezember im Jahr 2018 hatte er insgesamt 11.895 Euro Arbeitslosen- und Notstandshilfe erhalten und das obwohl in dieser Zeit in Deutschland angestellt war.

Da er die Stelle nicht beim AMS gemeldet hatte, liefen die Zahlungen weiter bis das Verbrechen am Jahresende aufflog. Der Beschuldigte zeigte sich bei der ersten Einvernahme bereits geständig und reuig.

Der Mann sah das Geld als Notlösung, denn der 42-Jährige war delogiert und schwer verschuldet. Er meldete den Job bewusst nicht beim AMS, weil sein Sohn eine Zusage für eine weiterbildende Schule mit Internat bekommen hatte und das wollte ihm der Vater ermöglichen.

Abschlussplädoyer des Angeklagten, der ohne Anwalt vor dem Bezirksgericht erschienen war: „Es tut mir leid“. Der Richter zeigte Einsicht und ließ Gnade walten. Der Tullner wurde zu einer bedingten sechsmonatigen Haftstrafte verurteilt. Wenn er sich in den kommenden drei Jahren nichts zu Schulden kommen lässt, muss er demnach nicht ins Gefängnis.

Eine Exekution der 11.895 Euro wird es auch nicht geben, da der Richter meinte: „Es gibt bei Ihnen ohnehin nichts zu holen“. Das nicht rechtskräftige Urteil wird vorerst vom 42-Jährigen angenommen.