Die Trump Kürzungen humanitärer Hilfe treffen über zehn Länder schwer. Afghanistan und Jemen verlieren wichtige US-Unterstützung, während die Regierung langfristig die komplette Auflösung der USAID anstrebt.
Die Trump-Administration hat am Wochenende umfassende Kürzungen im Bereich der humanitären Hilfsprogramme vollzogen, die mehr als zehn Länder betreffen. Unter den betroffenen Nationen befinden sich auch Afghanistan und Jemen, wie sechs mit der Materie vertraute US-Regierungsbeamte gegenüber Reuters bestätigten.
In der Vergangenheit fungierten die Vereinigten Staaten als bedeutendster Hilfeleistender für Afghanistan unter Taliban-Herrschaft sowie für den Jemen, wo die vom Iran unterstützte Huthi-Bewegung (schiitische Rebellengruppe) weite Landesteile kontrolliert. Laut Angaben des Welternährungsprogramms hatte USAID (US-Behörde für internationale Entwicklung) im vergangenen Jahr Nahrungsmittelhilfen für nahezu 12 Millionen Afghanen bereitgestellt.
Umfang der Kürzungen
Die Einstellung der Hilfsprogramme betrifft sowohl Maßnahmen des State Department als auch der US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID), wie die ehemalige USAID-Leiterin Sara Charles sowie weitere Quellen unter Zusicherung der Anonymität bestätigten. Fünf Quellen verifizierten zudem, dass auch die vom Büro für Bevölkerung, Flüchtlinge und Migration des State Departments koordinierte Afghanistan-Hilfe gestrichen wurde.
Reaktionen
UN-Sprecher Stephane Dujarric erklärte, die Vereinten Nationen bemühten sich derzeit um detaillierte Informationen zu den annullierten Verträgen. Die aktuellen Kürzungen reihen sich ein in die Bestrebungen der Trump-Regierung, die USAID – die zentrale US-Behörde für internationale humanitäre Unterstützung – vollständig aufzulösen.
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