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Fünf Opfer

U-Boot „Titan“: Letzter Funkspruch vor der Implosion enthüllt

(FOTO: OceanGate)
(FOTO: OceanGate)

Am Montag hat die US-Küstenwache neue Details zur Tragödie des U-Boots „Titan“ veröffentlicht, das vor einem Jahr in 3.800 Metern Tiefe im Atlantik implodierte und fünf Besatzungsmitgliedern das Leben kostete. Kurz vor dem Unglück schien alles in bester Ordnung.

Letzte Momente in der Tiefe

Niemand ahnte das bevorstehende Desaster. Eine Nachbildung der Reise der „Titan“ durch die US-Küstenwache zeigte, dass die Crew wenige Augenblicke vor der Tragödie noch mit dem Begleitschiff „Polar Prince“ kommunizierte. „Alles gut hier“, lautete eine der letzten Nachrichten. Danach brach der Kontakt ab.

Die „Polar Prince“ diente als Basis an der Wasseroberfläche und stand in ständigem Austausch mit dem Tauchfahrzeug. Die Teams diskutierten über die Tiefe und das Gewicht der „Titan“. Mehrfach wurde nachgefragt, ob die „Titan“ noch Daten vom früheren Forschungsschiff empfängt. Es kam die beruhigende Antwort: „Alles gut hier.“ Kurz darauf riss jedoch der Kontakt ab, und die „Titan“ implodierte.

Technische Bedenken

Während der Anhörung am Montag äußerte sich auch Tony Nissen, der ehemalige Technik-Chef von „OceanGate“. Nissen berichtete, dass er sich von seiner Firma gedrängt fühlte, die „Titan“ trotz technischer Bedenken ins Wasser zu bringen. Nachdem er 2019 die Freigabe für eine Titanic-Expedition verweigerte, wurde er entlassen. Er hatte seinem Chef, Stockton Rush, mitgeteilt, dass die „Titan“ „nicht so funktioniert, wie wir dachten“. Als sein Vorgesetzter ihn damals zu dem Tauchgang überreden wollte, winkte Nissen ab: „Ich steige da nicht ein.“

Tragisches Ende der Rettungsmission

Die Welt verfolgte gespannt die Suche nach der „Titan“, als nach dem Kontaktabbruch tagelang jede Spur des kleinen U-Boots fehlte. Erst mit dem Auffinden von Trümmerteilen wurde klar, dass alle fünf Insassen in den Tiefen des Atlantiks ihr Leben verloren hatten. Das U-Boot zerbarst plötzlich unter dem enormen Druck, obwohl in den zwei Jahren zuvor alles glattgegangen war.

Die Besatzung, die ihren Traum vom Eintauchen in die Tiefen der Ozeane verfolgte, bestand aus dem Milliardär Hamish Harding (58), dem Tiefseeforscher Paul-Henry Nargeolet (77), dem Geschäftsmann Shahzada Dawood (48) und seinem Sohn Suleman (19) sowie dem „OceanGate“-Gründer Stockton Rush (61). Rushs Unternehmen organisierte die Fahrt zum Titanic-Wrack..