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Schwarzbär

Unerwarteter Gast beim Geburtstagspicknick: Schwarzbär überrascht Familie

(Foto: iStock)

Es war ein Tag wie jeder andere im Chipinque Park nahe der mexikanischen Stadt Monterrey. Silvia Macías und ihr Sohn Santiago feierten seinen 15. Geburtstag mit einem Picknick, als ein unerwarteter Gast auftauchte – ein Schwarzbär, auf der Suche nach Nahrung und Wasser.

Macías und Santiago saßen auf einer Holzbank, umgeben von Tacos, Salsa, Pommes Frites und Enchiladas. Plötzlich, zwischen den Coladosen und Trinkbechern, näherte sich der Bär und bediente sich am Essen. „Der Bär war sehr nah an uns dran“, erzählte Macías später. „Wir hörten, wie er brummte, wie er aß, man konnte den Bären riechen. Er war wirklich sehr, sehr nah.“

Die Mutter und ihr Sohn, der das Down-Syndrom hat, blieben ruhig, um den Bären nicht zu provozieren. Santiago hat große Angst vor Tieren, Katzen oder Hunden, jedes Tier macht ihm Angst“, erklärte Macías. Um sicherzustellen, dass ihr Sohn den Bären nicht sah und in Panik geriet, hielt sie ihm die Augen zu. „Ich wollte nicht, dass er schreit oder wegläuft“, sagte sie.

Niemals weglaufen

Die Szene wurde von Angela Chapa, einer Bekannten der Familie, gefilmt. Sie wusste, dass man bei einer Begegnung mit einem Bären niemals weglaufen sollte. Vor dem Ausflug hatten sie und Macías sich sogar abgesprochen, was zu tun sei, sollte ein Bär auftauchen. „Wir werden ein Spiel spielen, bei dem wir Santiagos Augen bedecken und so tun, als wären wir Statuen“, so ihr Plan.

Der Bär schien es vor allem auf die Pommes Frites und die Salsa abgesehen zu haben. Als Macías schließlich einen Teller mit Enchiladas wegwarf, folgte das Tier dem Fressen. Chapa stellte sich schützend vor Mutter und Sohn, sodass diese sich langsam zurückziehen konnten. Der Bär verschwand daraufhin.

Das mutige und besonnene Verhalten von Macías hat weltweit Aufmerksamkeit erregt. Sie selbst sieht sich jedoch nicht als Heldin. „Ich glaube, ich bin nur eine Mutter, die ihr Junges verteidigt hat“, sagte sie.

Acht von zehn sterben

Während der Schwarzbär in Monterrey seinen Hunger stillen konnte, indem er die Grenzen zur Zivilisation überschritt, haben Braunbären im Norden Japans derzeit einen schweren Stand. Auf der Halbinsel Shiretoko an der Nordostspitze der Insel Hokkaido sollen acht von zehn in diesem Jahr geborenen Bärenjungen gestorben sein – an Hunger. Schuld ist ein sinkendes Lachsvorkommen aufgrund der zu hohen Wassertemperaturen durch die Klimakrise.

Experten schätzen, dass etwa 500 Braunbären auf der Halbinsel leben. Die Meeresoberflächentemperatur vor Hokkaido sei Mitte Juli bis Anfang August auf über 20 Grad gestiegen – das sind fünf Grad mehr als im vergangenen Jahr.