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TRAGISCHER UNFALL

Urteil zugunsten von Schwimmerin Vanessa Sahinović gefallen

Vanessa Sahinovic ASK.fm
(FOTO: Vanessa Sahinovic/ask.fm)

Fast genau zwei Jahre ist es her, dass die junge Athletin bei den Europaspielen in Aserbaidschan von einem Bus erfasst wurde. Nun wurde in Österreich ein Urteil gefällt.

Wie das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) entschieden hat, handelt es beim tragischen Unglück der Synchronschwimmerin Vanessa Sahinović um einen Arbeitsunfall. Dies bestätigte auch der Anwalt der Betroffenen, Nikolaus Rosenauer, am Mittwoch gegenüber der APA.

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Bald ist es genau zwei Jahre her, seitdem die damals 16-jährige Synchronschwimmerin Vanessa Sahinović, die damals als Gold-Hoffnung bei den Olympischen Spielen in Aserbaidschan galt, von einem Bus angefahren wurde und sich ihren 12. Brustwirbel brach. Seitdem sitzt sie im Rollstuhl, auf die versprochene Entschädigungszahlung in Millionenhöhe wartet sie vergebens.

 

Am 11. Juni 2015, einen Tag vor der Eröffnung der Europaspiele, war Vanessa gemeinsam mit zwei Teamkolleginnen im Althleten-Dorf unterwegs, als sie auf einem Gehsteig von einem Bus erfasst wurde.

Die damals 15-Jährige erlitt ein Polytrauma mit Mehrfachfrakturen und ist seither vom zwölften Brustwirbel abwärts gelähmt.

Vanessa war zum Zeitpunkt des Unfalls beim Österreichischen Olympischen Komitee (OÖC) versichert. Dies bedeutet, dass ihr das kürzlich gefällte Urteil des BVwG Anspruch auf Invaliditätsrente gewährt.

Im Gespräch mit der APA unterstrich ihr Anwalt Rosenauer, dass Vanessa nun „eine gewisse soziale Absicherung“ habe, jedoch stünde noch offen, wie hoch die Rente ausfallen wird. Anhand der Einschätzungen von medizinischen Sachverständigen und deren Gutachten würde nun in Kürze die genaue Summe ermittelt werden.

„Sie ergreift jeden Strohhalm, weil sie die Hoffnung hat, irgendwann wieder gehen zu können“, fügte er Wiener Anwalt hinzu.

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Entschädigung aus Aserbaidschan bleibt weiterhin aus
Auch wenn der Busfahrer, der für das Straßenverkehrswesen zuständige Beamte im Verkehrsministerium und zwei weitere Beamte bereits verurteilt wurden, so erhielt Vanessa bisher keine finanzielle Entschädigung.

Insgesamt 1,8 Millionen Euro stehen der heute 17-Jährigen für die Unfallfolgen zu. Über diese Summe wurden sich der Präsident des Europäischen Olympischen Komitees und der Außenminister Aserbaidschans noch im November 2015 einig.