Bundespräsident Van der Bellen kritisierte Putin und warnte vor den Gefahren russischer Desinformation. Er betonte die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit zur Bewältigung globaler Krisen.

Während des traditionellen Neujahrsempfangs in der Wiener Hofburg hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen in einer kritischen Rede den russischen Präsidenten Wladimir Putin scharf angegriffen. Er warnte vor dem Versuch Russlands, demokratische Systeme im Ausland durch gezielte Desinformationskampagnen zu destabilisieren.
Van der Bellen äußerte seine Besorgnis darüber, dass es gegenwärtig an wirksamen Mitteln fehlt, um den Desinformationsversuchen Russlands entgegenzutreten. „Wir haben nicht genug Werkzeuge, diesen Lügen und Verdrehungen, die unsere Gesellschaft unter anderem auf den sozialen Medien überfluten, etwas entgegenzusetzen.“, betonte der Bundespräsident, und hob hervor, dass diese Bedrohung vor allem in sozialen Medien stark Resonanz findet. Putin schüre dabei nicht nur Hass in seinem eigenen Land gegen den Westen, sondern versuche auch, westliche demokratische und liberale Gesellschaften zu destabilisieren.
Globale Herausforderungen
Angesichts der anhaltenden Krisen, wie der Eskalation im Nahost-Konflikt und der drängenden Klimakatastrophe, sprach Van der Bellen von einer sich herausbildenden „neuen Weltordnung“, die mit vielen Unsicherheiten verbunden sei. Er warnte dabei vor einer zunehmenden Spaltung sowohl innerhalb der Gesellschaften als auch in den internationalen Beziehungen.
Der Bundespräsident rief zu Hoffnung und Entschlossenheit auf und betonte die Notwendigkeit von Partnerschaften und Multilateralismus. Besonders hob er die Bedeutung der Europäischen Union und der Vereinten Nationen hervor. Er forderte, dass Diplomatie der Schlüssel sei, um durch Zusammenarbeit und Dialog friedliche Lösungen für diese globalen Herausforderungen zu finden.
Suche nach Stabilität
Van der Bellen vermittelte seine Überzeugung, dass Fatalismus keine Lösung sei. Vielmehr bedarf es der Zusammenarbeit und der Nutzung bestehender internationaler Institutionen, um den komplexen Herausforderungen unserer Zeit wirksam begegnen zu können. Er betonte, dass eine geeinte Anstrengung notwendig ist, um den verbreiteten Bedrohungen durch Desinformation Stand zu halten und stabile, demokratische Systeme zu bewahren.
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