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INSEL KRK

Vater: „Der Tod meiner Tochter hätte leicht vermieden werden können“

(FOTO: zVg.)

Nur eine Stunde nachdem die 21-Jährige in Malinska auf der Ferieninsel Krk ankam, rammte sie nach einem Tauchgang ein Boot und verletzte sie tödlich.

Am Mittwochnachmittag ging V.H. aus Strobl am Wolfgangsee mit ihrem Vater rund 300 Meter vor der Küste von Malinska auf Tauchgang. Als beide auftauchten, raste ein Motorboot heran. Die beiden Salzburger wurden vom Boot erfasst. V.H. wurde am Kopf schwer verletzt und verstarb. (KOSMO berichtete)

Vertuschungsvorwurf
Nach der Obduktion in Rijeka wurde die Leiche der 21-Jährigen nach Österreich überführt, wo ihre Beisetzung stattfinden wird. Währenddessen sollen ihre Eltern einen kroatischen Anwalt engagiert haben, da zahlreiche Medien des beliebten Urlaubslandes davon berichteten, dass sich der Unfall 300 Meter vom Ufer ereignet haben soll. Dies ist genau die Grenze, die Motorboote nicht überschreiten dürfen.

Das zuständige kroatische Ministerium veröffentlichte in einer offiziellen Presseaussendung ebenso, dass die österreichische Staatsbürgerin 300 Meter vom Ufer entfernt tragisch ums Leben gekommen sei.

Wie „Jutarnji List“ berichtet, soll eine Freundin der Familie diese Medienberichte und Aussage des Ministeriums vehement dementiert haben: „Das stimmt einfach nicht und deswegen mussten wir reagieren.“ Auch der Vater der Verstorbenen äußerte sich gegenüber der „Heute“, dass dies nicht der Wahrheit entspreche: „Eine große, knallrote Boje markierte unsere Position. Wir waren zudem durch sehr lange, weiße Flossen deutlich sichtbar. Der Unfall hätte leicht vermieden werden können.“

Taucheruhr soll Gegenteil beweisen
V.H. und ihr Vater sollen nur rund 100 Meter vom Ufer entfernt getaucht haben. Zudem hätten sie alle Vorschriften beachten und eine Tauchboje – sogar größer als die vorgeschriebene – benützt haben. Diese wurde von der Polizei als Beweismaterial sichergestellt.

Der Vater der Verunglückten ist Tauchlehrer und verfügt über eigene Tauchschulen in der Türkei und in Ägypten, weshalb die Beiden über die neueste Ausrüstung verfügten. Die 28-Jährige trug während des Tauchganges eine spezielle Taucheruhr, die alle Informationen wie ein Flugschreiber aufzeichnet.

Diese Daten sollen nun Beweisen, dass sich der Unfall viel näher am Ufer ereignete und der Lenker des Motorbootes die Vorschriften missachtete.