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Verkehrsverbesserungen

Verkehrs-Revolution nach Ferien: Vater-Beschwerde löst Fahrplan-Umstellung aus

Autobus Niederösterreich
(FOTO: iStock)

Pünktlich zum Schulstart nach Ostern bringt die NÖVOG frischen Wind in den Busverkehr. 44 Fahrplanoptimierungen versprechen kürzere Wartezeiten und bessere Anschlüsse.

Mit Beginn des Schulunterrichts nach den Osterferien am 22. April führt die Niederösterreichische Verkehrsorganisationsgesellschaft (NÖVOG) insgesamt 44 Fahrplanoptimierungen im regionalen Busverkehr ein. Die Anpassungen zielen darauf ab, den öffentlichen Nahverkehr für Schüler, Pendler und Familien komfortabler zu gestalten. Grundlage für die Änderungen bilden konkrete Rückmeldungen von Gemeinden, Bildungseinrichtungen, Unternehmen und Fahrgästen sowie eigene Erhebungen der NÖVOG. Obwohl viele Anpassungen nur minutenweise erfolgen, sollen sie in der Praxis erhebliche Verbesserungen bei Anschlussverbindungen und Wartezeiten bewirken.

Konkrete Verbesserungen

Zu den konkreten Verbesserungen zählt die zeitliche Vorverlegung des Sonntagabendkurses auf der Linie 758 zwischen Gmünd, Weitra und Freistadt, wodurch Internatsschüler in Schrems wieder zuverlässige Anschlüsse erhalten. Die Linie 200, die Wien, Laxenburg und Eisenstadt verbindet, bedient künftig auch die Haltestelle „Wampersdorf Bahnhof“, was einen direkten Umstieg zur S-Bahn-Linie S60 ermöglicht. In Wolkersdorf wird die Linie 515 um die Haltestelle „Liese Prokop Straße“ erweitert.

📍 Ort des Geschehens

Weitere kleinere Optimierungen betreffen Verbindungen in Gloggnitz im niederösterreichischen Bezirk Neunkirchen, in Großkrut im Bezirk Mistelbach sowie in Ziersdorf im Bezirk Hollabrunn, wo Umsteigezeiten verkürzt und Anschlüsse verbessert wurden. Sämtliche neuen Verbindungsdaten sind bereits in der Verkehrsauskunft Österreich (VAO) hinterlegt und können über gängige Routenplaner abgerufen werden.

Schnellere Reaktionen

Seit dem 2. September 2024 liegt die Planung des Regionalverkehrs in Niederösterreich in den Händen der NÖVOG. Diese Neuorganisation ermöglicht nach Angaben des Unternehmens schnellere Reaktionen auf Kundenfeedback. NÖVOG-Geschäftsführer Wolfgang Schroll verdeutlicht dies an einem Beispiel: „Ein Vater meldete, dass sein Sohn regelmäßig den Anschlussbus verpasste. Wir haben mit dem Busunternehmen eine Lösung gefunden – seither kommt er zuverlässig zur Schule.“

Neben dem regulären Linienverkehr steht auch eine touristische Attraktion im Fokus: Der Ötscherland-Express, der an Wochenenden und Feiertagen Ausflügler durch die gleichnamige Region befördert. Während der Saisonstart für den 1. Mai vorgesehen ist, bleibt die langfristige Zukunft der historischen Museumsbahn zwei Wochen vor diesem Termin ungewiss.

Ungewisse Zukunft für den Ötscherland-Express

Die Zukunft der beliebten Touristenattraktion steht auf der Kippe. Die historische Strecke des Ötscherland-Express benötigt dringend umfangreiche Sanierungsarbeiten, deren Finanzierung noch nicht gesichert ist. Nach Angaben der Betreiber ist ein Weiterbetrieb über die Saison 2025 hinaus fraglich, sofern keine zusätzlichen öffentlichen Mittel bereitgestellt werden.

Die Beliebtheit der Museumsbahn lässt sich an den Fahrgastzahlen ablesen: Rund 8.500 Personen nutzten das touristische Angebot im Jahr 2024. Besonders in den Sommermonaten verzeichnete der Ötscherland-Express Auslastungsspitzen. Die Landesregierung diskutiert derzeit über ein langfristiges Finanzierungskonzept, um dieses wichtige touristische Highlight in der Region zu erhalten.

Weitere Informationen dazu finden sich im Beitrag „Weichenstellung für Ötscherland-Express“ auf noe.ORF.at vom 16. April 2025.