Staugefahr auf Österreichs Straßen: Das lange Wochenende bringt massive Verkehrsbehinderungen mit sich. Die Tauernautobahn wird zum kritischen Nadelöhr für Reisende.
Das verlängerte Wochenende rund um Christi Himmelfahrt lockt viele zu Kurztrips und Ausflügen. Ab Mittwoch ist daher mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Besonders die Tauernautobahn (A10) entwickelt sich zum Nadelöhr für Autofahrer. Auch in den Zügen wird es deutlich voller als gewöhnlich.
Der Verkehr nimmt laut Ö3-Verkehrsservice bereits am Mittwochnachmittag auf den Stadtausfahrten spürbar zu. Mit Verzögerungen müssen Reisende unter anderem auf der Wiener Südosttangente (A23), der Linzer Mühlkreisautobahn (A7), sämtlichen Grazer Stadtausfahrten sowie dem Innsbrucker Südring rechnen. Zusätzlich verstärkt Reiseverkehr in südliche Richtung die Situation. Kritische Streckenabschnitte sind nach Angaben des Ö3-Verkehrsdienstes die Pyhrnautobahn (A9) zwischen Inzersdorf und St. Pankraz in Oberösterreich sowie die Baustellenbereiche zwischen Trieben und Treglwang und vor dem Gleinalmtunnel in der Steiermark.
Als besonders problematisch erweist sich die Tauernautobahn (A10), wo eine Tunnelbaustelle im Abschnitt zwischen Golling und Werfen in Salzburg erhebliche Verzögerungen verursacht. Während am Donnerstag und Freitag trotz Ausflugsverkehrs zeitweise mit Entspannung zu rechnen ist, droht am Sonntag massiver Rückreiseverkehr von Süden nach Norden. Reisende sollten dann besonders auf den Autobahnen in Kärnten, Salzburg und Tirol mehr Zeit einplanen. Bei der Einreise von Slowenien nach Österreich beziehungsweise Kärnten sind Staus vor dem Karawankentunnel wahrscheinlich.
Kritische Strecken
Auf der A10 können vor dem Katschbergtunnel und zwischen Eben und Golling Staus von über drei Stunden entstehen. Ausweichrouten entlang der Tauernautobahn sind kaum nutzbar, da für den Transitverkehr zahlreiche Abfahrtssperren gelten. Weitere Verzögerungen sind auf der Westautobahn (A1) zwischen dem Knoten Salzburg und Walserberg zur A8 Richtung Bayern zu erwarten. Auch auf der Route von Südtirol nach Nordtirol über die Brennerautobahn ist mit stockendem Verkehr zu rechnen.
Erhöhtes Verkehrsaufkommen wird zudem auf der Inntalautobahn (A12) und der Fernpassstraße (B179) prognostiziert. In Tirol greifen Fahrverbote auf mehreren Landesstraßen in den Bezirken Innsbruck und Innsbruck-Land, Kufstein, Imst und Reutte. Verschiedene Veranstaltungen in der Steiermark, Oberösterreich und Kärnten führen in den kommenden Tagen zu lokalen Verkehrsbehinderungen: Im Ausseerland beginnt das Narzissenfest, von Donnerstag bis Sonntag findet das Motorrad-Offroad-Event Erzbergrodeo mit zehntausenden Besuchern statt. Straßensperren gibt es außerdem beim Radevent Glocknerkönig und der Radrundfahrt in Oberösterreich.
Der ÖAMTC empfiehlt allen, die nicht zu diesen Veranstaltungen wollen, Ausflüge in diese Regionen auf ein anderes Wochenende zu verschieben. Um den erwarteten Staus möglichst zu entgehen, rät der Club zu einer frühen Abfahrt. Nicht nur auf den Straßen, auch in den Zügen wird es eng. Die ÖBB reagieren mit einer Angebotsausweitung. Das Platzangebot auf der Süd- und Weststrecke wird um mehr als 18.300 Sitzplätze erhöht, wie die ÖBB auf ORF.at-Anfrage mitteilten. An den verlängerten Wochenenden verkehren 56 zusätzliche Züge auf diesen Strecken. Dennoch empfiehlt das Unternehmen dringend eine Sitzplatzreservierung.
Wetter-Aussichten
Die Westbahn rät ebenfalls zur frühzeitigen Reservierung: Bei Online-Buchungen ist laut Unternehmensauskunft zu jedem Ticket bis drei Stunden vor Abfahrt eine kostenlose Sitzplatzreservierung möglich. Das Unternehmen verweist zudem auf seine „Mitfahrgarantie“ – selbst in vollen Zügen werden demnach alle Fahrgäste befördert.
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