
„Sie hat mich für krank erklärt” Dragan Filipović (43), Leitung der Kundenbetreuung
Unser Gesprächspartner zog vor neun Jahren zu seiner Ex-Partnerin in die 48 m²-Wohnung, in der sie mit ihrer Mutter lebte. Aus dieser Beziehung stammt ein Bub, der heute sieben Jahre alt ist.
„Ich dachte, damit würde ein schönes, neues Kapitel in meinem Leben beginnen. Aber als ich meiner Partnerin ein Jahr nach der Geburt des Kindes vorschlug, gemeinsam umzuziehen, begannen die Streitereien, denn sie bestand darauf, dass auch ihre Mutter mit uns übersiedeln sollte. Schließlich bin ich alleine ausgezogen und sie blockierte alle Formen des Kontakts. Ich reichte beim Gericht einen Antrag ein, mir Kontakte mit meinem Kind zu ermöglichen, und der erste Beschluss war, dass das nur einem Besuchscafé möglich sei. Später wurde dann der Kontakt ohne Aufsicht genehmigt. Im Bemühen, dagegen anzugehen, behauptete seine Mutter, ich sei ernsthaft krank, und ich musste vor Gericht ärztliche Befunde vorlegen, die das widerlegten“, so Dragans Geschichte.
Um seinen Sohn zu sehen, tat dieser Vater alles, was von ihm gefordert wurde.
„Ich beantragte, dass uns die Obsorge gemeinsam zugeteilt wurde, aber die Mutter forderte gleichzeitig, dass das Kind den Familiennamen ihres Ex-Mannes tragen sollte, den sie nach
„Ich beantragte, dass uns die Obsorge gemeinsam zugeteilt wurde, aber die Mutter forderte gleichzeitig, dass das Kind den Familiennamen ihres Ex-Mannes tragen sollte, den sie nach der Scheidung behalten hatte. Damals erpresste mich die Richterin, indem sie sagte, wenn ich mich der Änderung des Familiennamens widersetzen würde, würde ich keine Obsorge für das Kind erhalten. Heute trägt mein Sohn zwei Nachnamen: den des Ex-Mannes meiner Frau und meinen. Damit habe ich gezeigt, dass ich kooperativ bin, und habe die geteilte Obsorge erhalten. Ein Jahr später beantragte ich, dass mein Sohn mehr Zeit bei mir verbringen sollte, aber die Mutter behauptete, dass er zu klein sei, um längere Zeit von ihr getrennt zu verbringen. Wir trafen uns bei der Familiengerichtshilfe und daraufhin erhielt ich das Recht, drei Tage pro Woche mit dem Kind zu verbringen. Dieses Glück hielt zweieinhalb Jahre lang an und mein Sohn wollte immer länger bei mir bleiben“, fährt Herr Filipović fort.
Jetzt trägt mein Sohn zwei Nachnamen: den des ehemaligen Mannes seiner Mutter und meinen”,
sagt Dragan Filipović.
Als der Bub in die Schule kam, teilte die Mutter dem Vater mit, dass er ihn jetzt nicht mehr treffen würde.
„Als sein Sohn eingeschult wurde, informierte die Mutter den Vater, dass er den Jungen nicht mehr sehen dürfe. Sie blockierte alle Kontakte, und vier Monate lang erhielt er keine Nachricht vom Kind. Am 29. September 2023 beantragte sie gerichtlich, den Kontakt vollständig zu unterbinden, mit der Begründung, er übe einen schlechten Einfluss aus. In der Verhandlung am 24. Oktober durfte er nur auf Fragen der Richterin antworten. Die Mutter beschuldigte ihn, ein Psychopath zu sein, sie zu verfolgen und dem Kind Schimpfwörter beizubringen. Trotz des Beschlusses, die Treffen in ein Besuchscafé zu verlegen, weigerte sich die Mutter, das Kind dorthin zu bringen, und er sieht seinen Sohn nicht mehr.”, erzählt der Vater traurig.
„IIm Dezember sah ich meinen Sohn kurz in der Schule und er bat mich, ihn mitzunehmen, wurde aber von der Lehrerin zurückgebracht. Beim Familiengericht sagte er, er wolle mich nicht sehen, ruft mich aber oft heimlich an. Wenn die Mutter es merkt, unterbricht sie das Gespräch. Er schickte mir Aufnahmen, wie sie ihn schlägt. Trotz einer tollen Beziehung zu ihm in den letzten sechs Jahren, wo er in meiner Wohnung sogar ein eigenes Zimmer hat, hoffe ich, dass er zurückkommt”, schließt Dragan.
Gesetzliche Regelungen zum Sorgerecht

Unter welchen Bedingungen können unverheiratete Väter das Sorgerecht mit der Mutter teilen?
Bei außerehelicher Geburt kann der leibliche Vater die Vaterschaft beim Standesamt anerkennen. Nach Anerkennung kann die Obsorge (Sorgerecht) geregelt werden, die zunächst allein der Mutter zukommt. Eltern können gemeinsam beim Standesamt entscheiden, dass beide das Sorgerecht erhalten. Andernfalls muss der Vater bei Gericht einen Antrag stellen, um gemeinsames Sorgerecht zu erlangen.
Wie regelt das Gesetz die Namensänderung durch die allein sorgeberechtigte Mutter?
Wenn beide Elternteile das Sorgerecht haben, können sie den Nachnamen des Kindes gemeinsam festlegen. Hat nur die Mutter das Sorgerecht, kann sie den Nachnamen allein bestimmen. Selbst bei gemeinsamer Festlegung kann der sorgeberechtigte Elternteil den Nachnamen später ändern, ohne die Zustimmung des anderen Elternteils.
Bei Anschuldigungen werden Väter zu kostenpflichtigen Gutachten und Beratungen verwiesen. Was bei fehlendem Geld?
In einem Gerichtsverfahren gibt es die Möglichkeit von der Bezahlung unter anderem der Sachverständigengebühr und Dolmetschgebühr einstweilig befreit zu werden, und zwar dann, wenn man ein niedrigeres Einkommen hat. Während des Gerichtsverfahrens kann man die Befreiung von Gebühren direkt beim Gericht beantragen.
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