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URKUNDENFÄLSCHUNG

Vor Gericht: Mit falschem Uni-Zeugnis Juristen-Job im Asylamt ergattert

Eine 40-Jährige Frau muss sich vor dem Linzer Landesgericht verantworten. (Foto: www.linzwiki.at/wiki/Benutzer:Wirthi)

In Oberösterreich muss sich eine ehemalige Beamtin nun vor Gericht verantworten. Sie hat sich mit einem gefälschten Universitätsabschluss einen Posten im Innenministerium erschlichen.

Ende Jänner flog in der oberösterreichischen Landeshauptstadt eine Zeugnis-Betrügerin auf. Sie soll einen  Abschluss in der Studienrichtung Rechtswissenschaften vorgelegt haben. Damit habe sie im Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA), das dem Innenministerium unterstellt ist, gearbeitet.

Die Linzer Staatsanwaltschaft erhob gegen die Frau Anklage. Der ehemaligen Beamtin wird „Fälschung einer besonders geschützten Urkunde“ und „Erschleichung eines Amtes“ vorgeworfen, berichten die OÖN. Seit 2009 war die Frau beim Asylamt beschäftigt.

Als intern eine Akademiker-Stelle frei wurde, bewarb sich die 40-Jährige. In den Bewerbungsunterlagen war auch ein „Bescheid über die Verleihung eines akademischen Grades“, der sie als Magistra auswies, beigelegt. Den Titel soll die Linzer Johannes Kepler Universität ausgestellt haben. Doch der Bescheid erwies sich als Totalfälschung.

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Mehr als ein Jahr soll die Frau als Akademikerin im Amt der „juristischen Referentin“ tätig gewesen sein. Als der Betrug aufflog, wurde sie entlassen. Im Falle einer Verurteilung drohen der Linzerin bis zu zwei Jahre Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung.