Viele Menschen beobachten, dass sie im Herbst und Frühling verstärkt Haare verlieren. Was steckt hinter diesem Phänomen, und ist das normal?
Unser Haar durchläuft kontinuierlich drei Haupthasen: die Wachstumsphase (Anagen), die Übergangsphase (Katagen) und die Ruhephase (Telogen). In der Ruhephase kommt es schließlich zum Haarausfall. Interessanterweise befinden sich gerade im Herbst und Frühling mehr Haare in dieser Phase. Aber woran liegt das?
Lichteinfluss auf das Haarwachstum
Laut Dr. Christian Merkel ist die Veränderung der Lichtexposition ein entscheidender Faktor. Im Sommer, wenn die Tage länger sind und wir mehr Sonnenlicht abbekommen, verbleiben unsere Haare länger in der Wachstumsphase. Mit dem Eintritt der kürzeren Tage im Herbst und dem verminderten Sonnenlicht kann der Übergang in die Telogenphase beschleunigt werden, was zu vermehrtem Haarausfall führen kann.
Die Dauer der Ruhephase, in der die Haare ausfallen, ist individuell verschieden und kann zwischen einem und drei Monaten betragen. In einigen Fällen kann sie jedoch länger oder kürzer sein.
Vorbeugung und Pflege
Es gibt verschiedene Maßnahmen, um den saisonalen Haarausfall zu verringern. Die Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle. Eine ausgewogene Ernährung und die Zufuhr von Nährstoffen wie Vitamin C und D sowie Kupfer, Eisen und Zink können das Haar stärken. Dr. Golnaz Delir empfiehlt darüber hinaus, die Haare nicht unnötig durch Föhnen und Styling zu belasten, besonders im Sommer. Rückfettende Shampoos mit Kräuterextrakten sind ebenfalls zu empfehlen.
Olivenöl kann als Hausmittel für eine bessere Durchblutung der Kopfhaut sorgen. Auch das regelmäßige Bürsten der Haare und die Beachtung des Raumklimas, um trockene Luft zu vermeiden, sind nützliche Tipps. Bei anhaltendem Haarausfall, der täglich mehr als 100 Haare betrifft, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um eventuelle gesundheitliche Probleme abklären zu lassen.
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