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RÄUBER-COMEBACK

Warum es jetzt immer mehr Banküberfälle geben wird…

Symbolbild (FOTO: iStockphoto)

Zunächst ein Banküberfall in Wien Magareten am 12. Oktober und erst diesen Montag ein Banküberfall in Floridsdorf: Verbrechen dieser Art scheinen sich zu mehren und dafür gibt es offenbar auch eine Erklärung. Sicherheitsexperten befürchten noch einen weiteren Anstieg Richtung Weihnachten.

Erst Montagabend verübte eine Vierer-Bande einen bewaffneten Bankraub in Wien-Floridsdorf (KOSMO berichtete). Ein Duo stürmte – das Gesicht lediglich mit einem typischen Mund-Nasen-Schutz bedeckt – in eine Wiener Bankfiliale und konnte mit Säcken voller Geld flüchten. Polizeihubschrauber und die Alarmabteilung WEGA rückten aus um die Bankräuber zu suchen. Wenig später „fischte“ der Elite-Trupp Cobra vier Verdächtige aus einem Auto: zwei Österreicher mit Migrationshintergrund und zwei Ausländer. Dies war bereits der zweite Banküberfall binnen weniger Tage und diese könnten in den kommenden Monaten laut Experten noch weiter zunehmen.

Während die Zahl der Überfälle auf Geldinstitute in den vergangenen Jahren nach unten ging – heuer waren es bisher knapp 20 -, befürchten Experten aufgrund finanzieller Notlagen durch Corona einen Anstieg. Besonders in Zusammenhang mit der geltenden Maskenplicht, die als „natürliche“ Tarnung fungieren kann, ist dies ein gefährlicher Mix, der offenbar zu einer Rückkehr des Bankraubs führt.

Überfall fast unbemerkt
Für außergewöhnlich wenig Aufsehen sorgte hingegen ein Coup Anfang Oktober: Der Räuber verhielt sich dabei nämlich derart ruhig und leise, dass fast niemand etwas von dem Überfall mitbekam. Der Täter ist weiterhin flüchtig.

Unauffälliger Bank-Coup Anfang Oktober in Wien: Der Täter ist flüchtig.
(FOTO: LPD Wien)
(FOTO: LPD Wien)

Schussopfer laut Bank „selbst schuld“
Unterdessen läuft weiter die Suche nach jenem Räuber, der Anfang April in Wien während eines Überfalls eine Kundin niedergeschossen hatte, auf Hochtouren (KOSMO berichtete). Als Zeichen des Mitgefühls erhielt das Opfer zwar von der Bank Blumen und kostenfreie Kontoführung für fünf Jahre, dennoch klagt Topanwältin Astrid Wagner im Auftrag der Dame: „Aus Mitleid erhielt meine Mandantin von der Bank Blumen und fünf Jahre kostenfreie Kontoführung. Parallel wirft man ihr aber vor, falsch auf die Drohungen des Räubers reagiert zu haben.“

Der Grund: Die Bankfiliale ließ die Bankomaten während der Hauptgeschäftszeit befüllen – quasi eine „Einladung“ für jeden Räuber. Allerdings habe sich auch das Opfer angeblich falsch verhalten.