Start Balkan
Deponie

Was macht Kroatien mit nuklearem Abfall?

(FOTO: iStock)

Ein politisches Treffen von großer Tragweite findet heute in der österreichischen Hauptstadt statt. Bojan Vipotnik, Minister für Raumplanung, Bauwesen und Ökologie der Republik Srpska, wird sich mit Leonora Gewessler, der österreichischen Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, austauschen.

Das Hauptthema des Treffens ist die geplante Deponie für radioaktiven und nuklearen Abfall, die Kroatien an der Grenze zu BiH errichten möchte. Vipotnik betonte, dass dieses Vorhaben inakzeptabel sei und einen Präzedenzfall auf globaler Ebene darstellen würde.

,,Ich werde diese Gelegenheit nutzen, um Ministerin Gevesler unter anderem darüber zu informieren, dass die Expertenteams der zuständigen Institutionen der Republik Srpska und der Föderation BiH bereits am Montag mit Untersuchungen in Novi Grad beginnen werden“, sagte Vipotnik. Er fügte hinzu, dass die Ergebnisse dieser Analysen als Schlüsselargumente zur Beweisführung dienen würden, dass das Gebiet von Trgovska gora völlig ungeeignet für die Lagerung von radioaktivem und nuklearem Abfall ist.

Neben Vipotnik und Gewessler nehmen auch Stasa Kosarac, Minister für Außenhandel und Wirtschaftsbeziehungen von BiH, Nasiha Pozder, Ministerin für Umwelt und Tourismus der FBiH, Sinisa Bencun, Botschafter von BiH in Österreich, sowie Nemanja Galic und Emir Dizdarevic als Vertreter des juristischen und Expertenteams für die Problematik von Trgovska gora, an dem Treffen teil.

Die Regierung der Republik Srpska hat in diesem Jahr eine Million KM für Untersuchungen im Haushalt bereitgestellt, um die Argumente gegen die geplante Deponie zu untermauern. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden mit Spannung erwartet und könnten die weitere Entwicklung in dieser kontroversen Angelegenheit maßgeblich beeinflussen.