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SICHERHEIT

Wegen Corona-Mob: Anschober bekommt Bodyguards

(FOTO: BKA/Dragan Tatic)

Gesundheitsminister Rudolf Anschober spürt in Österreich immer mehr Verunsicherung, aber auch Wut. Nun bekommt er nach persönlichen Attacken Personenschutz.

Laut Anschober gebe es eine große Zunahme in den Krankenhäusern. Zurzeit gebe es 383 Intensivbetten „das macht mir große Sorgen“, denn es handle sich um einen Zuwachs von 13 Prozent in der letzten Woche. Dafür gibt es eine Rekordwoche mit 230.000 Impfungen, wobei ein „stark steigendes Tempo“ in den nächsten Tagen erwartet werde. „Das ist genau das, was die Liefermengen hergeben“, sagt Anschober.

Rund zehn Prozent der österreichischen Bevölkerung hat bereits die erste Impfung erhalten. Europaweit gäbe es bisher 6,9 Millionen Impfungen, 220.000 davon in Österreich mit AstraZeneca. „Das bitte immer in Relation mit den Nebenwirkungszahlen zu sehen“, erklärt Anschober nach Meldungen über Todesfälle und Erkrankungen nach Impfungen mit dem AstraZeneca-Impfstoff, die nicht in Zusammenhang stehen sollen.

Laut Anschober seien viele Menschen wegen immer neuerem Wissensstand „verunsichert“, diese Entwicklungen „haben uns vom guten Kurs, auf dem wir waren, abgebracht“. Und: „Diese Gesellschaft ist teilweise einfach erschöpft.“

„Ich habe Personenschutz bekommen“, sagt der Gesundheitsminister, und das seit einigen Monaten wegen der auch sehr persönlichen Attacken und Anfeindungen. „Rund um Impfungen sowie das Infektionsgeschehen kursieren viele Falschinformationen und Annahmen“, sagt Anschober. Aufgrund dessen präsentierte Anschober Daniela Ingruber und André Wolf von Mimikama vom Austrian Democracy Lab als Corona-Faktenexperten. Fakten sollen Vertrauen schaffen.

Die Politiker orteten eine „Übersättigungsphase“, wo viele Menschen sich mehr Verschwörungsmythen aufgebaut hätten, und viele Menschen sind es einfach leiden. Sogar mit Fakten seien die Anhänger nicht mehr erreichen.