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Mordversuch

Wegen Kontaktverbot: Mann stach Ex-Freundin nieder

(FOTO: iStock/AndreyPopov)
(FOTO: iStock/AndreyPopov)

Ein 59-jähriger Mann steht wegen Mordversuch vor Gericht. Er wird beschuldigt seine ehemalige Lebensgefährtin durch einen Messerstich schwer verwundet zu haben.

Gewalt eskaliert in versuchten Mord

Die Beziehung nahm ihren Anfang im Heimatland des Angeklagten, zog die Frau im Jahr 2022 nach Wien. Hohe Erwartungen trafen auf bittere Realität durch den starken Alkoholkonsum des 59-Jährigen. Er trank literweise Wodkaflaschen, was in Folge in verbale und körperliche Aggression umschlug.

Im Oktober 2023 erreichte die Situation ihren vorläufigen Höhepunkt, als der Mann drohte, sie zu töten, sollte sie sich ihm nicht zu ihm ins Bett legen. Seine Drohung unterstrichen er dadurch, dass er ihr ein Messer gegen ihren Unterleib drückte: „Er hat gemeint, dass er mich erstechen wird und dann sich selber. Am nächsten Tag weinte er und sagte, dass das nie wieder vorkommen wird.“

Annäherungs- und Betretungsverbot

Sie beendete daraufhin die Beziehung, doch Wohnungsprobleme zwangen die Frau und ihren Sohn, vorläufig beim Angeklagten zu bleiben. Im März 2023 führte eine weitere Gewalteskalation zu einem Polizeieinsatz und einem darauffolgenden Annäherungs- und Betretungsverbot.

Am 21. März überreichte die Polizei dem Mann die einstweilige Verfügung und er musste die Wohnung verlassen. Nur ein Stunde später ignorierte der Angeklagte das Verbot und kehrte zurück. Mit den Worten „Du Hure, jetzt ist mir alles egal“, griff er die Frau mit einem Messer an.

Glück im Unglück

Dank des Eingreifens ihres Sohnes, der den Angreifer überwältigen und die Polizei verständigen konnte, endete der Angriff nicht tödlich. Die Klinge des Messers durchdrang das Fettgewebe, verletzte jedoch lebenswichtige Organe und Blutgefäße. Die Staatsanwältin betonte das Glück, dass keine schwerwiegenderen Verletzungen entstanden, hob jedoch hervor, dass die Tat eine zumindest in Kauf genommene Tötungsabsicht belegte.

Ein Urteil wird für den späten Nachmittag erwartet. Sollte der 59-Jährige verurteilt werden, drohen ihm wegen versuchten Mordes und gefährlicher Drohung bis zu lebenslange Haft.