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KOMMENTAR

Wenn der Schwiegersohn Präsident ist, müssen sich Schwiegereltern nicht um Visum sorgen

(Foto: commons.wikimedia.org/whitehouse.gov/Shealah Craighead)

Amerika zeigt es allen anderen Ländern vor – so funktioniert Vetternwirtschaft auf hohem Niveau. Melanias Eltern dürfen dauerhaft in den USA bleiben, obwohl der Präsident die Regeln für den Familiennachzug drastisch ändern will.

Dass Melania Trump einen sogenannten „Migrationshintergrund“ aufweist, stört den amerikanischen Präsidenten nicht. Denn sie ist weiß, hat Modelmaße und ist schließlich seine Ehefrau. Auch bei den Schwiegereltern drückt der Präsident ein Auge zu. Die aus Slowenien stammenden Eltern von Melania haben nun ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht für die Vereinigten Staaten erhalten.

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Melania und Barron sind nun endgülting in das Weiße Haus gezogen. Auch Melanias Eltern, Viktor und Amalija Knavs waren zu Besuch in Washington.

 

Viktor und Amalija Knavs profitierten offenbar von den Regeln für den Familiennachzug, obwohl der Präsident diese drastisch verschärfen will. Der Anwalt der Familie Knavs hat keine Erklärungen bezüglich der rechtlichen Grundlagen ihres Aufenthaltsstatus geliefert. Diesen Status könnten die Knavs als Eltern der Immigrantin Melania Trump erhalten haben, berichtet „Faz“.

Trumps Einwanderungsreform sieht jedoch Einschränkungen beim Familiennachzug vor. Diese sollen sich nur auf Ehepartner und minderjährige Kinder begrenzen. Somit hätten Melania Trumps Eltern kein Recht auf einen Daueraufenthalt, im Rahmen der Familienzusammenführung.

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In Zagreb wirbt eine Sprachschule neuerdings mit Melania Trumps Gesicht und den Worten “wie weit man mit ein bisschen Englisch kommen kann”. Eine Reaktion der First Lady ließ nicht lange auf sich warten – Das Institut muss mit einer saftigen Klage rechnen.

 

Donald Trump spielt den oppositionellen Politikern in die Hände, da er sich selbst widerspricht. Während seiner Wahl-Kampagne hetzte er gegen Migranten und sicherte seinen Wählern ein härteres Durchgreifen bei der Einwanderungsproblematik zu. Seine Frau wanderte 1995 aus Slowenien, um in den USA Fuß zu fassen.

Ihr starker Akzent wird womöglich einer der Gründe sein, weshalb sie kaum vor den Kameras spricht. Die Eltern von Melania Trump sprechen wahrscheinlich auch nicht einwandfrei Englisch. Dennoch werden sie nicht als Migranten klassifiziert. Sie bleiben wohl die Ausnahme in Donald Trumps Familiennachzug-Regel.