Start News Panorama
GERICHTSVERFAHREN

Richter rechnet ab: „Wenn es bei uns so scheiße ist, warum sind Sie noch hier?“

gerichtsprozess
Symbolbild (Foto: iStock)

Bei einem Gerichtsprozess in habe ein Angeklagter aus Libyen „Scheiß Land“ gerufen. Die Reaktion des Richters sorgt nun für bundesweite Aufmerksamkeit.

In Deutschland löste ein Gerichtsprozess heftige Reaktionen aus. Ein Libyer, 29 Jahre alt, wurde wegen mehrfachen Straftaten angezeigt. Er soll teuren Schaden in einem Asylheim verursacht haben, einen Mitarbeiter mit einem Messer angegriffen und ein Kind in einem Supermarkt mit einer Bierflasche beworfen haben, wie „welt.de“ berichtet. Des Weiteren soll er einen Polizisten angespuckt und mehrere Frauen beleidigt haben.

LESEN SIE AUCH: Von U6 erfasst: Männer landen durch wüste Schlägerei auf den Gleisen

Im Zuge einer Auseinandersetzung in der Nacht auf Donnerstag fielen drei Männer in der U6-Station Thaliastraße auf die Gleise und wurden von einem Zug erfasst.

 

Laut Deutschen Medien habe der Richter, Stephan Zantke, den Angeklagten Mohamed F. gefragt, was wäre wenn wir solche Straftaten in Libyen begehen würden. Mit dieser Frage sorgte der Richter für Schlagzeilen. Nun äußerte er sich zu diesem Statement gegenüber „welt.de“, dass das zwar nicht seine Wortwahl war, aber er stehe hinter den Worten. Der 29-Jährige Libyer habe Straftaten verübt, für den der Deutsche Staat zahle müsse. „Was wäre denn passiert, wenn wir solche Starftaten in Libyen begehen?“, fragte der Richter den Angeklagten.

LESEN SIE AUCH: Großer KOSMO-Staatsbürgerschaftstest in der Lugner City (VIDEO)

“Welche Staatsform hat Österreich?”, “Wer beschließt ein Bundesgesetz?”, “Wann wurde das Wahlrecht für Frauen eingeführt?”.

 

Die Staatsanwaltschaft fordert 15 Monate Haft auf Bewährung, Zantke verlangt zweieinhalb Jahre Gefängnisstrafe für den Libyer, wie „bild.de“ berichtet. Nach Angaben des Richters habe er auf seine Aussagen nur positive Reaktionen europaweit erhalten, „ganz im Gegenteil. Wenn man so über den Staat schimpft, sind meine Worte ja auch nachvollziehbar.“