Start Politik
CORONA-PANDMIE

Wer genesen ist, wird nur 1x geimpft – und wie funktioniert das beim Reisen?

(FOTO: iStockphoto)

Wer zu frisch eine Corona-Erkrankung überstanden hat, erhält keinen Zweitstich. Bei Reisen könnte das jedoch Probleme machen.

Mit den steigenden Temperaturen kommt auch die Reiselust langsam auf. In den Medien ist bei den Einreisen ins Urlaubsland oder dann zurück nach Österreich immer von den 3Gs zu lesen – geimpft, genesen, getestet. Allerdings haben alle Reisedestinationen unterschiedlichen Bestimmungen und was in Österreich gilt, gilt nicht zwingend in jedem EU-Land und darüber hinaus – bspw. am Balkan. Klar ist, als geimpfte Person kann man in den meisten Ländern relativ leicht und ohne große Beschränkungen einreisen. In Kroatien bspw. gelten als „Geimpfte“ seit 2. Juni alle Personen, die ihre erste Teilimpfung von Biontech/Pfizer oder Moderna erhalten haben (mind. vor 22 Tagen und max. vor 42 Tagen) oder, wenn die AstraZeneca-Vakzine maximal 84 Tage zurückliegt. Danach würde man also die zweite Impfdosis benötigen. Doch was, wenn man sich als genesene Person impfen lassen will?

Für Genesene gilt derzeit vonseiten des Nationalen Impfgremiums: Es sei „empfohlen, dass eine Impfung, solange noch Impfstoffknappheit herrscht, für 6 bis 8 Monate aufgeschoben wird und dann laut momentanem Kenntnisstand nur eine Dosis verabreicht werden soll.“
Der Grund: Nach einer überstandenen Corona-Erkrankung würde die Erstimpfung bereits als Booster fungieren, sprich: Man ist laut Expertenmeinung danach neun Monate lang immun. Zumindest in Wien und Niederösterreich wird das auch strikt umgesetzt.

Heißt konkret: Wer erst kürzlich genesen ist, kann sich den Weg zur Impfstraße für die nächste Zeit sparen, denn er wird dort vermutlich gleich wieder Heim geschickt. Dies gilt übrigens auch, wenn man bereits einen Termin hat. Denn bei der Terminvergabe kann man nicht angeben, dass man „genesen“ ist. Die Konsequenz ist, dass bereits mehrere zu frisch genesene Wiener ohne Zweitstich nach Hause geschickt wurden.

Probleme bei Reisen
Während man also in Österreich nach überstandener Corona-Infektion und einer Impfdosis bereits als vollimmunisiert gilt, können diese nationalen Regelungen bei Reisen ins Ausland problematisch werden. Denn in den meisten Destinationen ist eine Zweitimpfung (zumindest nach einem bestimmten Zeitraum) verpflichtend.

Das Problem ist sowohl der Stadt Wien, als auch dem Gesundheitsministerium bekannt. Aus letzterem heißt es dazu: Man halte sich „an die Empfehlungen der Experten“, es herrsche Impfstoffknappheit und die Immunisierung aller Impfwilligen stehe im Vordergrund. Übersicht über Einreiseregelungen: reopen.europa.eu/de